- Süd- und Nordkorea haben sich auf ein Gipfeltreffen geeinigt.
- Es solle Ende April stattfinden.
- Das dritte gesamtkoreanische Spitzentreffen seit dem Jahr 2000 soll im Grenzort Panmunjom stattfinden.
- Dabei werden sich der südkoreanische Präsident Moon Jae-in und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un zu direkten Gesprächen treffen.
Nord- und Südkorea wollen die Annäherung vorantreiben. Die Spannungen in der Region hatten sich 2017 deutlich verschärft, nachdem Nordkorea mehrfach Raketen sowie Anfang September eine weitere Atombombe getestet und damit gegen UN-Resolutionen verstossen hatte. Nordkorea kann nach eigenen Angaben jetzt das gesamte US-Festland mit Atomsprengköpfen angreifen.
Die nordkoreanische Seite habe bei den jetzigen Gesprächen in Pjöngjang betont, dass es keinen Grund habe, Atomwaffen zu besitzen, wenn es eine Sicherheitsgarantie habe, hiess es. Nordkorea habe ausserdem seine Bereitschaft zum Dialog mit den USA geäussert. Sollten Gespräche mit Washington stattfinden, wolle Nordkorea seine Atom- und Raketentests einfrieren.
Südkoreas Präsident Moon hatte am Montag eine Delegation von fünf Emissären unter Leitung von Chung Eui Yong auch mit der Absicht nach Nordkorea geschickt, die kommunistische Führung in Pjöngjang und Washington an einen Tisch zu bringen.
Kim Jong-un hatte die südkoreanischen Abgesandten nach deren Ankunft getroffen und für sie ein Abendessen gegeben. Es war das erste Mal seit seiner Machtübernahme Ende 2011, dass der Diktator hochrangige Vertreter Südkoreas traf.
Ein Sprecher des Pentagons sagte am Montag, man sei «vorsichtig optimistisch» über die Gespräche zwischen Nord- und Südkorea. «Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass wir die militärischen Optionen zur Verteidigung der koreanischen Halbinsel beibehalten und dass wir Schulter an Schulter mit unseren südkoreanischen Verbündeten stehen», so Sprecher Robert Manning.
Trump warnt vor falschen Hoffnungen
US-Präsident Donald Trump begrüsste die Vereinbarung zwischen Süd- und Nordkorea als «möglichen Fortschritt». «Zum ersten Mal in vielen Jahren wird eine ernsthafte Anstrengung von allen betroffenen Seiten unternommen», schrieb Trump auf Twitter.
Er warnte allerdings auch, die Hoffnungen auf eine Entspannung in dem Konflikt um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm könnten vielleicht «falsch» sein.