Trotz der intensiven russischen Angriffe hat Nationalratspräsidentin Maja Riniker die Ukraine besucht. In Kiew traf sie unter anderem Staatspräsident Wolodimir Selenski sowie Parlamentspräsident Stefantschuk. Begleitet wurde Riniker von Nationalrat Laurent Wehrli (FDP/VD), dem Präsidenten der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrates.
SRF News: Warum sind Sie in die Ukraine gereist?
Maja Riniker: Die Schweiz und die Ukraine verbindet eine Beziehung seit 1990. Seit 2014 respektive 2022 pflegen wir diese bilaterale Beziehung intensiver. Ich bin als Zeichen der Solidarität gegenüber der Ukraine hierher gereist. Zudem möchte ich mich vor Ort über die Aufbauprojekte informieren.
Wir unterstützen das Land mit unseren Kräften im humanitären Bereich, bei der Minenräumung und beim Wiederaufbau.
Die Ukraine und insbesondere die Hauptstadt Kiew stehen dieser Tage unter Beschuss. Welche Botschaft haben Sie für die Ukrainerinnen und Ukrainer?
Die Schweiz steht an der Seite der Ukraine. Wir unterstützen das Land mit unseren Kräften im humanitären Bereich, bei der Minenräumung und beim Wiederaufbau.
Haben Ihre offiziellen Gesprächspartner um weitere Unterstützung durch die Schweiz gebeten?
Die Gespräche haben deutlich gemacht, dass die Ukraine die Haltung der Schweiz nachvollziehen kann. Man ist sehr dankbar für die grosse Unterstützung der Schweiz in der Ukraine sowie für die Unterstützung der Ukrainerinnen und Ukrainer in der Schweiz. Wir haben über die Fortführung dieser sehr guten Partnerschaft gesprochen. Wir möchten auch unsere guten Dienste anbieten, damit der Dialog zu einem schnellen Frieden in der Ukraine führen kann.
Welche Rückmeldungen haben Sie zur Schweizer Ukraine-Politik erhalten, zum Beispiel zu der Tatsache, dass künftig nur noch Ukrainerinnen und Ukrainer aus sogenannten unsicheren Regionen Anspruch auf Schutzstatus haben werden?
Über diesen Punkt haben wir nicht gesprochen. Noch einmal: Der Dialog ist uns sehr wichtig. Sollten Fragen zur Position der Schweiz aufkommen, werden wir diese selbstverständlich erklären. Dafür stehen wir zur Verfügung.
Es ist ein Zeichen, dass wir an der Seite der ukrainischen Bevölkerung stehen, indem wir hier sind.
Ist Kiew Ihrer Meinung nach sicher?
Ich bin mit einem sehr guten Gefühl nach Kiew gekommen. Ich glaube, es ist auch ein Zeichen, dass wir an der Seite der ukrainischen Bevölkerung stehen, indem wir heute hier sind. Wir fühlen uns hier sicher.
Das Gespräch führte SRF News.