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Höchster Berg der Welt Rekordandrang auf den Mount Everest – US-Bergsteiger gestorben

  • Beim Versuch, den höchsten Berg der Welt zu erklimmen, ist ein US-Bürger tödlich verunglückt.
  • Es ist der vierte Tote am Mount Everest in der diesjährigen Frühlingssaison.
  • In Nepal haben diese Saison mindestens 466 Alpinisten eine Genehmigung für die Besteigung des Bergs bekommen – so viele wie noch nie.

Der 69-jährige Bergsteiger Jonathan Sugarman sei beim zweiten Höhenlager gestorben, sagte ein Sprecher des nepalesischen Tourismusministeriums in der Hauptstadt Kathmandu. Sugarman war einer von Hunderten Alpinistinnen und Alpinisten, die sich derzeit bei verschiedenen Höhenlagern auf dem Mount Everest auf den Vorstoss zum Gipfel vorbereiten.

Er ist der vierte Tote auf dem Everest in der derzeitigen Frühlingssaison. Diese beginnt im April und endet im Juni, wenn es aufs Jahr gesehen am ehesten gute «Wetterfenster» für die Besteigung gibt. In dieser Saison starben zuvor drei Sherpas auf dem Everest.

Insgesamt hätten 466 Bergsteigerinnen und Bergsteiger eine 11'000 Dollar (knapp 10'000 Schweizer Franken) teure Genehmigung für die Everest-Besteigung bekommen, teilte das zuständige Tourismusministerium in der Hauptstadt Kathmandu mit. Das sei die höchste Zahl an Genehmigungen, die je in einer Saison für den 8848 Meter hohen Berg ausgestellt wurde.

Die Zahl der beantragten und ausgestellten Genehmigungen dürfte noch steigen – und mit ihr wohl auch die Zahl der Todesfälle.

Dramatischer Stau am Everest im Jahr 2019

In jeder Saison versuchen Hunderte Bergsteigerinnen und Bergsteiger, den Gipfel des Mount Everest zu erklimmen. Meist beschränken sich die Gelegenheiten, bei denen die Wetterbedingungen günstig genug sind, zwischen Mitte und Ende Mai auf zwei bis drei pro Saison.

Bereits im Jahr 2019 machte der höchste Berg der Welt Schlagzeilen, als Bilder vom Stau auf der Südseite des Everests um die Welt gingen. Während eines günstigen Wetterfensters bildete sich eine regelrechte Warteschlange, um die letzten Meter zur Spitze nehmen zu können.

Besonders gefährlich war die Situation in der sogenannten Todeszone auf über 8000 Metern über Meer, in welcher der menschliche Körper abbaut und sich nicht erholen kann. Im Jahr 2019 hatte das nepalesische Tourismusministerium 381 Genehmigungen ausgestellt.

SRF 1, 27.04.2023, 20:05 Uhr ; 

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