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Im Zentrum der Hafenstadt Gebäudeeinsturz in Marseille: Sechs Tote unter Trümmern gefunden

  • Im Zentrum der französischen Hafenstadt Marseille ist in der Nacht zum Sonntag ein Gebäude eingestürzt.
  • Rettungskräfte haben sechs Personen tot aus den Trümmern geborgen. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit.
  • Die Suche nach Vermissten geht indes weiter. Es gebe noch «Hoffnung, Überlebende zu finden», sagte Bürgermeister Benoît Payan.

Nach dem Einsturz eines Gebäudes im Zentrum von Marseille, bei dem bereits vier Leichen geborgen wurden, setzte die Feuerwehr am Montag ihren «Kampf gegen die Zeit» fort, auch wenn die Hoffnung, Überlebende zu finden, langsam schwindet.

Die einzige gute Nachricht am Montagmorgen war, dass sich eine vermisste Person eines Nachbargebäudes, «bei ihren Angehörigen gemeldet» hatte, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Vier Personen werden noch vermisst

Ebenfalls am Montagmorgen wurden in den Trümmern eine dritte und dann eine vierte Leiche entdeckt. Im Verlauf des Montags konnten dann noch zwei weitere Leichen geborgen werden. Über die Identität der Opfer wurden keine Angaben gemacht.

Yannick Ohanessian, stellvertretender Bürgermeister für Sicherheit, sagte: «Bis zum Ende werden wir noch daran glauben», lebende Personen unter den Trümmern zu finden, «auch wenn die Chancen natürlich von Stunde zu Stunde schwinden». Nach dem Einsturz des Gebäudes in der Rue de Tivoli 17 werden nun noch vier Personen vermisst.

Das Feuer hat nicht in allen Teilen gewütet, es besteht die Hoffnung, dass es noch Überlebende gibt.
Autor: Lionel Mathieu Kommandant der Feuerwehr von Marseille

Rund 100 Rettungskräfte, die von Hunden, Drohnen und Wärmesonden unterstützt wurden, arbeiteten unermüdlich unter schwierigen Bedingungen, da das Feuer immer noch unter dem Schutt schwelte. «Das Feuer hat nicht in allen Teilen gewütet, es besteht die Hoffnung, dass es noch Überlebende gibt», hatte der Kommandant der Feuerwehr von Marseille, Vizeadmiral Lionel Mathieu, am frühen Montag gesagt und von einem «Kampf gegen die Zeit» gesprochen. Der Bürgermeister der zweitgrössten Stadt Frankreichs, Benoît Payan, hatte bei der gleichen morgendlichen Pressekonferenz erklärt: «Es gibt noch Hoffnung und solange es Hoffnung gibt, werden wir nicht aufhören».

Verschüttete dürften ältere Menschen sein

Bei den vermutlich Verschütteten handelt es sich der Staatsanwältin Dominique Laurens zufolge überwiegend um ältere Menschen und ein Pärchen um die 30. Kinder seien wohl nicht in dem Gebäude gewesen.

Kurz nach Mitternacht war am Sonntag ein Haus in der Rue Tivoli im fünften Marseiller Arrondissement eingestürzt. Dabei stürzten auch Teile der benachbarten Häuser ein. Einige Stunden später stürzte das danebenstehende Haus vollständig ein.

Grund für den Einsturz war wohl eine Explosion. «Zurzeit ist es unmöglich, die Gründe dieser Explosion zu nennen, weil der Gutachter (...) den Ort wegen der offensichtlichen Risiken noch nicht betreten konnte», sagte Staatsanwältin Laurens. Die Situation sei noch nicht stabilisiert. Nach dem Einsturz brach unter den Trümmern Feuer aus.

Der Vorfall in der Osternacht und das Bangen um möglicherweise Verschüttete lösten in Frankreich Entsetzen aus. Im Sender BFMTV waren schockierte Anwohner zu sehen, die von einem lauten Knall und Schreien sprachen. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron schrieb auf Twitter, er denke an alle Betroffenen und deren Angehörige. Auch Premierministerin Élisabeth Borne zeigte sich auf Twitter bestürzt.

SRF 4 News, 09.04.2023, 04:00 Uhr;

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