- Cirque du Soleil hat an seinem Sitz in Kanada Gläubigerschutz beantragt.
- Der kanadische Entertainment-Konzern entlässt vorerst rund 3480 Mitarbeiter.
- Es sei eine Folge der «immensen Störungen und aufgezwungenen Einstellungen von Shows» aufgrund der Coronakrise, teilte das Unternehmen mit.
Cirque du Soleil will seine Schulden mithilfe der kanadischen Regierung und von bisherigen Beteiligungsgesellschaften umschichten. Man wolle einen Plan entwickeln, wie der Betrieb wieder aufgenommen werden könne, sobald die weltweite Corona-Pandemie das erlaube.
Die bestehenden Aktionäre würden in eine Lösung der Finanzprobleme eingebunden. Eine aktuelle Idee sieht vor, dass die Beteiligungsgesellschaften rund 300 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln bereitstellen und dafür die Vermögensgegenstände des Unternehmens übernehmen.
Die Gebote beinhalteten auch die Absicht, die Mehrheit der gekündigten Mitarbeiter wieder einzustellen, sobald es das wirtschaftliche Umfeld erlaube. Ein Gericht in Québec werde den Antrag erörtern, teilte Cirque du Soleil weiter mit.
Eingestellter Betrieb
Wegen der Coronakrise waren die Produktionen im März weltweit vorübergehend eingestellt worden.
Das Management musste entschlossen handeln, um die Zukunft des Unternehmens zu schützen.
Die Aufführungen sind bis Ende August 2020 ausgesetzt. In den letzten 36 Jahren war Cirque du Soleil eine äusserst erfolgreiche und profitable Organisation, sagte Co-CEO Daniel Lamarre. Aber: «Mit null Einnahmen seit der erzwungenen Schliessung all unserer Shows musste das Management entschlossen handeln, um die Zukunft des Unternehmens schützen.»