Der Grund des Feuers in einer veralteten psychiatrischen Klinik in Russland war ein offenes Feuer. Ein Patient spielte vermutlich damit und löste einen Grossbrand aus, bei dem 37 Menschen ums Leben kamen. Die Psychatrie lag im Dorf Luka im Nordwesten Russlands und war über 200 Jahre alt.
Zum Zeitpunkt des Unglücks sollen sich rund 60 Personen in dem Gebäude aus Holz aufgehalten haben. Der Grossteil davon waren Patienten. 23 Patienten konnten dank einer Pflegerin gerettet werden. Die 44-Jährige selbst sei aber von einem Balken erschlagen worden, teilte der Arzt Igor Bulanow mit. Sie hinterlasse vier Kinder. Die Behörden hätten mehrfach Brandschutzmängel beklagt und dringend einen Umzug in eine moderne Klinik empfohlen, sagte der Arzt weiter.
Brände in Russland keine Seltenheit
Laut Alexander Starostin von der Feuerwehrzentrale ist das Feuer offenbar vor 3 Uhr in der Nacht ausgebrochen. Gemeldet worden sei es aber erst um 4.25 Uhr. Die Rettungskräfte seien innerhalb weniger Minuten am Brandort gewesen, berichtete er der Nachrichtenagentur Interfax. «Da hat das Haus aber schon wie Zunder gebrannt, weil es nur unzureichend gegen ein Feuer gesichert war».
Verstösse gegen Sicherheitsvorschriften sind eine der häufigsten Ursachen für Brände in Russland. Regierungschef Dmitri Medwedew forderte nach dem Brand lückenlose Aufklärung. Erst im April waren bei einem Feuer in einer Klinik bei Moskau 38 Menschen gestorben.
In Russland gelten geistig kranke Menschen im grössten Land der Erde oft als Tabu. Und psychiatrische Kliniken haben einen miserablen Ruf.