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International 60 Dschihadisten aus Deutschland getötet

Beim Kampf an der Seite islamischer Extremisten sind bislang rund 60 Menschen aus Deutschland gestorben. Das gab der deutsche Verfassungsschutz bekannt. Derweil toben die Gefechte im Westirak weiter. Die Türkei will sich weiterhin nicht an der Offensive gegen die Terrormiliz IS beteiligen.

Kürzlich wurde bekannt, dass rund 550 Menschen Deutschland in Richtung Syrien und Irak verlassen haben. Nun sagt der deutsche Verfassungsschutz: 60 Menschen seien bisher an der Seite der Isamisten gefallen. Mindestens neun von ihnen hätten sich bei Selbstmordanschlägen getötet, sagte der Präsident des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maassen, der Zeitung «Welt am Sonntag».

Von den Deutschen, die sich der Extremistengruppe «Islamischer Staat» IS angeschlossen hätten, seien inzwischen wohl rund 180 wieder zurück in Deutschland.

Heftige Kämpfe um Ramadi

Derweil gehen die Kämpfe in Syrien und dem Irak weiter. Im Zuge ihres Angriffs auf die westirakische Stadt Ramadi hat die IS rund 20 Stammeskämpfer getötet. Ramadi ist die Hauptstadt der an Syrien grenzenden Provinz Al-Anbar, die fast vollständig unter der Kontrolle des IS ist.

Bereits seit Januar kontrollieren die Dschihadisten mehrere Viertel der Provinzhauptstadt. Am Freitag begannen sie eine gross angelegte Offensive, um die gesamte Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen.

Weitere US-Millionenhilfe für Syrien

Am Samstag traf sich US-Vizepräsident Joe Biden mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Istanbul. Der erhoffte Durchbruch blieb jedoch aus. Biden schaffte es nicht, die Türkei davon zu überzeugen, sich aktiver am Kampf gegen den IS zu beteiligen.

Die USA wünschen sich von Ankara ein stärkeres Engagement im Kampf der internationalen Gemeinschaft gegen die Terrormiliz IS. Unter anderem möchten die USA auch den Stützpunkt Incirlik für Luftschläge gegen die Dschihadisten nutzen.

Biden kündigte am Samstagabend noch eine weitere Millionenhilfe der USA für die vom Bürgerkrieg betroffene syrische Bevölkerung an. Die Summe von 135 Millionen Dollar (110 Millionen Euro) sei für Flüchtlinge im eigenen Land wie auch in Nachbarländern wie der Türkei bestimmt, teilte das Weisse Haus am Samstag in Washington mit.

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