Am 28. Dezember 2014 stürzte ein Airbus A320 der asiatischen Billiglinie vor Indonesien ab. Nach Überzeugung der Unfallermittler haben Computerprobleme sowie Fehlentscheidungen der Piloten zum Unglück geführt. Das Wetter hatte keinen Einfluss.
In einem Bericht der Luftsicherheitsbehörde heisst es, Hauptgrund für den Absturz sei ein defektes Ruder-Steuerungssystem gewesen. Eine Lötstelle am «Rudder Travel Limiter», der die Ruderausschläge begrenzt, sei kaputt gewesen. Die Piloten erhielten mehrere Warnmeldungen. Ihre Bemühungen, den Fehler zu beheben, seien jedoch erfolglos geblieben.
Flugzeug ausser Kontrolle
Schliesslich hätten die Piloten versucht, das System mittels Unterbrechung der Stromzufuhr zurückzusetzen. Dabei hätten sie zugleich den Autopiloten abgeschaltet. Im manuellen Flug sei der Airbus sodann in einen längeren starken Steigflug gegangen bis es zu einem Strömungsabriss gekommen sei. Daraufhin hätten die Piloten das Flugzeug nicht mehr kontrollieren können, heisst es.
Dem Untersuchungsbericht zufolge verzeichnen Wartungsprotokolle des Flugzeugs in den vergangenen zwölf Monaten vor dem Absturz insgesamt 23 Probleme mit dem fehlerhaften Ruder-Steuerungssystem.
Alle 162 Insassen tot
Ermittlungen ergaben zudem, dass zum Unglückszeitpunkt anstelle des indonesischen Flugkapitäns – einem erfahrenen ehemaligen Kampfjetpiloten – der französische Co-Pilot am Steuer sass.
Der Flug QZ8501 war auf dem Weg von Surabaya in Indonesien nach Singapur. Der Pilot hatte Gewitter gemeldet und bat um Änderung der Flughöhe. Kurz darauf brach der Kontakt ab. Fünf Tage später wurde das Wrack auf dem Meeresgrund der Javasee gefunden. Von den 162 Menschen an Bord überlebte niemand. Dutzende der Opfer wurden bis heute nicht gefunden.