Vier Tote, 16 Verletzte: Ein Soldat hat in der US-Militärbasis Fort Hood im US-Bundesstaat Texas ein Blutbad angerichtet. Alle Opfer sind Soldaten. Mindestens drei Verletzte befinden sich in kritischem Zustand.
Derzeit gebe es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund, sagte der Kommandeur des Stützpunktes, Mark Milley. US-Medien identifizierten den Schützen als einen 34-Jährigen im Rang eines «Army Specialist».
Amoktäter war im Irak
Das Motiv für seine Tat sei nicht bekannt, hiess es weiter. Der Schütze habe unter Verhaltensstörungen und psychischen Problemen gelitten. 2011 habe er im Irak gedient. Er habe aber nicht unter einer posttraumatischen Belastungsstörung gelitten, so Milley.
Der Täter habe am Mittwoch um etwa 16 Uhr das Feuer eröffnet. Während der Tat habe der Mann militärische Tarnkleidung getragen. Die Waffe – eine halbautomatische Handfeuerwaffe der Marke Smith & Wesson – sei erst kürzlich in der Gegend gekauft worden, sagte Milley weiter. Der Nachrichtensender CNN berichtete, der Schiesserei sei eine Auseinandersetzung vorangegangen. Dies wurde allerdings nicht bestätigt. Unklar war auch, ob der Schütze einen Komplizen hatte. Zeitweise hiess es, ein möglicher Komplize sei flüchtig.
Es habe etwa 15 Minuten gedauert, bis Sicherheitskräfte vor Ort waren, so Milley. Während der Schiesserei heulten Sirenen, die Menschen wurden über Lautsprecher aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. «Das Gefühl der Angst lag in der Luft», berichtete ein Augenzeuge dem TV-Sender CNN. Eine Militärpolizistin habe den Täter gestellt. «Er hob seine Hände, dann griff er unter seine Jacke und richtete eine Waffe auf seinen Kopf.»
US-Präsident Barack Obama äusserte sich erschüttert. «Es bricht uns das Herz, dass so etwas Ähnliches wieder passiert sein könnte», sagte er in Chicago. «Wir verfolgen die Situation genau.» Es seien viele Fragen offen. Er forderte eine genaue Aufklärung.
Nicht der erste Amoklauf
Fort Hood ist mit 880 Quadratkilometern der grösste Militärstützpunkt der US-Streitkräfte. Auf dem Gelände von der Fläche der Stadt New York im Herzen des US-Bundesstaates Texas sind mindestens 45'000 Soldaten stationiert. Dazu kommen zehntausende Angehörige und 9000 Zivilangestellte.
2009 hatte ein Soldat bei einem Amoklauf in Fort Hood 13 Menschen getötet und rund 30 verletzt. Bei dem Amokläufer handelte es damals sich um den Militärpsychiater Nidal Hasan, der im vergangenen August zum Tode verurteilt wurde. Es hiess, er solle Kontakte zu radikalen Islamisten gehabt haben.