Zum Inhalt springen

International Angriff bei Ausstellung von Mohammed-Karikaturen in den USA

Im US-Bundesstaat Texas kam es bei einem Mohammed-Karikaturen-Wettbewerb zu einer Schiesserei. Die Polizei tötete die beiden Angreifer.

Bei einem Anschlag auf eine islamkritische Kunstausstellung in den USA sind die beiden Angreifer von der Polizei getötet worden. Die Männer hätten in Garland im Bundesstaat Texas das Feuer auf einer Veranstaltung eröffnet, bei der Mohammed-Karikaturen gezeigt worden sind. Dies teilte die Stadtverwaltung des Vorortes von Dallas mit. Polizisten erschossen darauf die Attentäter.

Der Anschlag ereignete sich am Abend in einem Veranstaltungszentrum der Stadt. Die Angreifer fuhren mit einem Auto kurz vor Ende der Ausstellung vor das Gebäude und schossen auf einen Wachmann und verletzten ihn. Beim anschliessenden Schusswechsel tötete die Polizei die Angreifer.

10'000 Dollar für die beste Karikatur

Die Veranstaltung in der Nähe von Dallas war von der New Yorker «Amerikanischen Initiative zur Verteidigung der Freiheit» (AFDI) organisiert worden. Die AFDI hatte 10'000 Dollar als Preis bei dem Karikaturenwettbewerb ausgelobt. An der Veranstaltung hatte auch der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders teilgenommen. In einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP schrieb Wilders, er sei «schockiert» über den Vorfall. «Das ist ein Angriff auf uns alle», schrieb Wilders.

Der Zeitung «The Dallas Morning News» zufolge hatten im Vorfeld Gegner der Ausstellung den Wettbewerb als Angriff auf den Islam bezeichnet. Die Veranstalter von der «Initiative zur Verteidigung der amerikanischen Freiheit» hingegen rechtfertigten sich mit dem Verweis auf die Meinungsfreiheit. Die Organisation tritt landesweit als Islam-Gegner auf.

Anlass fügt sich in eine Reihe von Anschlägen

Der Anschlag ähnelt dem Attentat auf eine Veranstaltung mit einem Mohammed-Karikaturisten in Kopenhagen im Februar, bei dem ein 22-Jähriger Muslim zwei Menschen erschossen hatte. Wenige Wochen zuvor hatten Islamisten Anfang Januar in Paris bei Anschlägen auf die Satirezeitung «Charlie Hebdo» und einen jüdischen Supermarkt 17 Menschen getötet.

Für viele Muslime ist die bildliche Darstellung des Propheten Gotteslästerung. Mohammed-Karikaturen in Medien führten in den vergangenen Jahren wiederholt zu Anschlägen in Europa und zu gewaltsamen Protesten in muslimischen Ländern.

Meistgelesene Artikel