Einen Tag vor dem Ende der dreitägigen Feuerpause im Gaza-Krieg versuchen ägyptische Unterhändler in Kairo zwischen Israel und den Palästinensern weiter zu vermitteln. Es ist aber keine Einigung für eine dauerhafte Beruhigung der Lage in Sicht.
Aufhebung der Gaza-Blockade?
Die radikal-islamische Hamas ist laut Medienberichten mit dem bisherigen Verlauf der Verhandlungen in Kairo nicht zufrieden. Ihre Hauptforderung ist eine Aufhebung der israelischen Blockade des Gazastreifens.
Darum lehnt sie – anders als Israel – eine Verlängerung der Waffenruhe ab. Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri teilte in Gaza mit, eine Verlängerung um weitere 72 Stunden stehe nicht zur Debatte.
Auch der Leiter der palästinensischen Verhandlungsdelegation in Kairo, Assam al-Ahmad, bestritt Gerüchte über eine Verlängerung der Feuerpause. «Es gibt keine neue Vereinbarung, dass die Waffenruhe über den Freitagmorgen hinausgeht», sagte er der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa.
Israel will Entwaffnung der Hamas
Israel seinerseits fordert als Bedingung für einen Wiederaufbau des zerstörten Palästinensergebietes eine Entwaffnung der militanten Hamas. Sollte die Hamas am Freitagmorgen 07.00 Uhr (MESZ) ihre Angriffe wieder aufnehmen, droht Israel mit Gegenmassnahmen. «Die Armee wird dann wieder aktiv werden, und ich denke, mit grösserer Wucht», drohte Kommunikationsminister Gilad Erdan im israelischen Radio.
Es wird befürchtet, die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen könnten nach Ablauf der Waffenruhe wieder beginnen. «Wir nehmen diese Bedrohung ernst», sagte Erdan.