Die Olympia-Verbände der Schweiz, Deutschland, Österreich, Ungarn, Slowenien und Italien erhielten anonyme Drohschreiben.
«Drohung ernst nehmen»
Bei Swiss Olympic reagiert man gelassen. Solche Mails kurz vor den Winterspielen seien «normal».
Dennoch: Man müsse diese «ernst nehmen» und habe deshalb das Fedpol informiert, sagte Christoph Kaufmann von Swiss Olympic zu SRF News Online. Seitens des Bundesamtes für Polizeiwesen habe es allerdings keinen Hinweis auf eine erhöhte Gefährdung gegeben.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) betonte, es handele sich um eine Rundmail ohne konkrete Bedrohung. Auch der Deutsche Olympische Sportbund teilte mit, dass es ein Mail «mit unspezifischen allgemeinen Warnungen» sei.
Das Österreichische Olympische Komitee nimmt das Schreiben erst gar nicht ernst. «Das ist ein Fake-Mail von einem Absender aus Israel, der bereits seit einigen Jahren mit diversen Drohungen aktiv ist», versichert der ÖOC-Pressesprecher. In diesem Fall handle es sich um einen Trittbrettfahrer, der dies schon öfter gemacht habe.
Besondere Bedrohungslage in Sotschi
Die Spiele in der Schwarzmeer-Metropole vom 7. bis 23. Februar haben nicht erst seit dem Doppel-Anschlag von Wolgograd – etwa 640 Kilometer von Sotschi entfernt – eine besondere Bedrohungslage.
Islamisten hatten sich zu der Tat bekannt und riefen in einem im Internet veröffentlichten Drohvideo erneut zu Attentaten während der Sotschi-Spiele auf. Es gehe um «Rache» für den Tod von Muslimen in Afghanistan und anderen Ländern.