Die aus der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hervorgegangene militante Splittergruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) hat sich zu dem Anschlag in Ankara bekannt. «Wir haben im Herzen des faschistischen türkischen Staates in Ankara zugeschlagen», teilte die Gruppe auf ihrer Homepage mit.
Bei dem Selbstmordattentäter habe es sich um einen TAK-Kämpfer aus der osttürkischen Stadt Van gehandelt.
Die TAK kündigte weitere Anschläge auch in Touristengebieten an und warnte Urlauber davor, in die Türkei zu reisen.
Regierung sieht andere Täterschaft
Ein Selbstmordattentäter hatte einen Sprengsatz in seinem Auto am Mittwochabend im Regierungsviertel von Ankara neben mehreren Armeebussen gezündet, die an einer Ampel warteten. 28 Menschen kamen ums Leben.
Mit ihrem Bekenntnis widerspricht die TAK der türkischen Regierung, die die syrische Kurdenmilizen der YPG für den Anschlag verantwortlich machte. Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hatte gesagt, bei dem Attentäter habe es sich um einen YPG-Kämpfer aus Nordsyrien gehandelt, der 1992 geboren worden sei.
Die YPG hat jede Beteiligung an dem Anschlag zurückgewiesen und die Anschuldigungen einen Vorwand der Türkei für einen Einmarsch in Nordsyrien genannt.