Nach Angaben der Polizei explodierten am Sonntag insgesamt zehn Autobomben in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Mindestens 46 Menschen kamen dabei ums Leben. Ziel der Anschläge waren Quartiere, die hauptsächlich von Schiiten bewohnt werden. In den Bezirken kamen 39 Personen ums Leben. Weitere 74 Menschen wurden nach Angaben von Sicherheitskräften und Krankenhäusern verletzt.
Die Sprengladungen detonierten in den Morgenstunden auf Marktplätzen und Einkaufsstrassen, welche dann besonders stark frequentiert werden.
In der nordirakischen Stadt Mossul explodierte zudem ein Sprengsatz vor einer Bank. Dort hatten sich Soldaten angestellt, um ihren Sold abzuholen. Sieben Menschen wurden getötet, 39 weitere verletzt.
Verschlechterte Sicherheitslage
Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Es wird aber vermutet, dass der irakische Al-Kaida-Ableger dahinter steckt. Die sunnitischen Extremisten versuchen seit langem den Konflikt zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und der sunnitischen Minderheit zu verschärfen.
Die Sicherheitslage im Irak hat sich seit Beginn des Jahres massiv verschlechtert. Die vergangenen Monate waren die blutigsten seit dem Bürgerkrieg in den Jahren 2005 und 2006. Nach Angaben der UNO starben im September fast 1000 Menschen bei Anschlägen.