Zwölf der 21 Länder brachten am Apec-Gipfel ihre Verhandlungen über ihre Freihandelszone TPP voran. Darunter Staaten aus dem asiatischen Raum und die USA.
Ein brennendes Thema laut dem Asien-Korrespondenten von SRF, Urs Morf, denn explizit nicht dabei ist China. «Da funkt offensichtlich die Rivalität zwischen China und den USA hinein.»
Besserer Marktzugang
Die USA erhoffen sich durch dieses Freihandelsabkommen einerseits einen besseren Marktzugang in der Region. Andererseits hat sich China im Pazifikraum wirtschaftlich sehr ausgebreitet, und die Vereinigten Staaten wollen damit China wieder etwas zurückdrängen. «Die USA wollen sich aber auch militärisch stärker im pazifischen Raum engagieren», ergänzt USA-Korrespondent Beat Soltermann.
Die Mühe der Amerikaner, Chinas Einfluss im asiatischen Raum etwas einzudämmen, scheint aber keine Früchte zu tragen: «Zumindest im Moment hat man das Gefühl, es gelinge den USA überhaupt nicht, China etwas zurück zu drängen», sagt der Asienkorrespondent.
US-Präsident Barack Obama hatte seine Teilnahme wegen der Haushaltskrise in den Vereinigten Staaten abgesagt. «Für die USA ist dieser Image-Schaden enorm», so Urs Morf. Aussenminister John Kerry ersetzte den Präsidenten.
Rosiger Blick auf die Zukunft
Gastgeber Indonesien nannte an dem Treffen die optimistische Prognose von 6,3 Prozent Wachstum in diesem und 6,6 Prozent im nächsten Jahr für die Apec-Region. «Das ist doppelt so viel wie im weltweiten Durchschnitt», sagte Präsident Susilo Bambang Yudhoyono.
Der Gastgeber sorgte auch sonst für gute Stimmung: Mit der Gitarre in der Hand stimmte er ein Ständchen zum 61. Geburtstag des russischen Präsidenten Wladimir Putin an.
Die asiatisch-pazifische Wirtschaftskooperation umfasst 21 Länder, darunter neben den USA, China, Japan und Russland – eine Region, die zusammen 44 Prozent des Welthandels repräsentiert.