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International Artenschutzkonferenz: Hoffnung für Elefant, Nashorn und Hai

In Johannesburg hat die Welt-Artenschutz-Konferenz begonnen. Daran nehmen über 180 Länder teil. Ziel der zwölftägigen Konferenz sind neue Regeln für den weltweiten Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzen-Arten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf afrikanischen Tierarten und dem Handel mit Tropenholz.

In der südafrikanischen Wirtschaftsmetropole Johannesburg hat die 17. Welt-Artenschutzkonferenz (Cites) begonnen. Bis zum 5. Oktober treffen sich hier Vertreter aus 183 Ländern, um über Handelsregelungen für bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu entscheiden.

Auf der Agenda stehen unter anderem Anträge zu Elefanten, Nashörnern, Löwen, Schuppentieren und Haien. Derzeit werden etwa 5600 Tier- und 30 000 Pflanzenarten in drei verschiedene Cites-Anhänge eingestuft, wobei Anhang I den höchsten Schutz bietet.

Die Schwerpunkte

Haie: Haie werden wegen ihrer Flossen und ihres Fleischs gefangen. Ein weiteres Problem ist, dass sie etwa Thunfischjägern als Beifang in die Netze gehen. Rund 100 Millionen Haie werden jährlich wegen ihrer Flossen getötet.

Hai
Legende: In der Natur hat der Hai keine Feinde – ausser dem Menschen, der seiner Flosse vermeintliche Heilkräfte nachsagt. Keystone

Afrikanischer Elefant: Der Handel mit Elfenbein zählt zu den Top-Themen der Konferenz. Derzeit sind internationale Geschäfte damit verboten. Wilderei und der Verlust des Lebensraumes haben rund 144'000 afrikanischen Elefanten zwischen 2007 und 2014 das Leben gekostet. Während Namibia und Simbabwe Elfenbein wieder verkaufen wollen, unterstützen 29 afrikanische Staaten ein komplettes Handelsverbot.

Afrikanische Nashörner: Mehr als 6000 Nashörner wurden nach Angaben der Umweltstiftung WWF seit 2008 getötet. Ihren Hörnern werden in asiatischen Ländern heilende Kräfte zugeschrieben. Swasiland strebt eine Ausnahme für den verbotenen Handel an: Das kleine südafrikanische Land möchte seine Lagerbestände verkaufen.

Afrikanische Löwen: Der Löwenbestand in Afrika ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten um über 40 Prozent zurückgegangen. Zu den Gründen zählen immer kleiner werdende Lebensräume und damit einhergehende Zusammenstösse mit Menschen, aber auch die Trophäenjagd. Einzelne Länder im südlichen Afrika mit grossen Jagdtourismus sind gegen die von vielen anderen Staaten angestrebten strengeren Bestimmungen.

Schuppentiere: Diese skurril aussehenden Säugetiere mit Schuppenhaut werden wegen ihres Fleischs gejagt. Ihren Schuppen werden in China zudem heilende Kräfte zugeschrieben. Trotz der bereits bestehenden Handelsverbote in Asien ging der Bestand dort im vergangenen Jahrzehnt um rund 80 Prozent zurück. Nun sind die Tiere in Afrika bedroht. Es gibt mehrere Anträge für einen strengeren Schutz.

Graupapagei: Der sprachbegabte Vogel gilt als beliebtes Haustier. Mangelnde Handelsbestimmungen führten zu einem starken Rückgang des Bestands. Die Sterberate für die Tiere beim Transport liegt wegen der oft schlechten Bedingungen bei 40 bis 60 Prozent.

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