Neben zahlreichen Waffen seien bei Christodoulos Xiros auch Pläne für einen Angriff auf ein Hochsicherheitsgefängnis gefunden worden, teilte der griechische Minister für Bürgerschutz, Vasilis Kikilias, mit. Beamte hatten Xiros am Samstag festgenommen.
Polizei: Schweres Attentat verhindert
Der 56-Jährige ist einer der «Killer» der Organisation 17. November (17N). Er war vor rund einem Jahr während eines Hafturlaubs untergetaucht. Xiros leistete bei seiner Festnahme keinen Widerstand.
In seinem Unterschlupf in einem Haus in Ost-Athen fanden die Beamten acht Sturmgewehre, Handgranaten, eine Panzerfaust und Munition. Dort sei auch der Plan des Überfalls auf ein Hochsicherheitsgefängnis in der Hafenstadt Piräus sichergestellt worden, teilte die Polizei mit. Mit der Aktion hätten gefangene Terroristen befreit werden sollen. Die Sicherheitskräfte hätten ein schweres Attentat gegen das Herz des griechischen Strafvollzugwesens verhindert, hiess es.
«Partisanenkampf» gegen Sparpolitik
Xiros war 2003 von der griechischen Justiz zu sechs Mal lebenslanger Haft verurteilt worden. Weitere vier 17N-Mitglieder sowie ihr Chef erhielten damals ebenfalls mehrfache lebenslange Haftstrafen. Die Terrororganisation hatte zwischen 1975 und 2000 insgesamt 23 Menschen in Griechenland ermordet. Im Mai 2014 hatte Xiros eine Paketbombe an eine Polizeistation geschickt. Sie konnte aber damals rechtzeitig entschärft werden.
In einer im Internet verbreiteten Erklärung drohte Xiros mit weiteren Anschlägen und einem «Partisanenkampf mit der Waffe in der Hand». Die Regierung in Athen hatte eine Belohnung in Höhe von einer Million Euro für Hinweise ausgelobt, die zu seiner Festnahme führen. Xiros wirft der Regierung vor, Griechenland durch die Sparpolitik unter dem Druck der internationalen Gläubiger in den Abgrund zu führen.