Irans Präsident ist entschlossen: «Die Weltmächte sollten wissen, dass der Iran nun ein Land mit Atomtechnologie ist und keiner dies mehr aufhalten kann.» Mahmud Ahmadinedschad verkündete dies, nachdem nur drei Tage zuvor die Atomgespräche mit der internationalen Gemeinschaft abgebrochen und vertagt wurden.
Ahmadinedschad lässt auch gleich Taten folgen. Er will eine Uran-Mine in Zentraliran erschliessen. In derselben Gegend eröffnete der Präsident zudem eine neue Umwandlungsanlage. Dies berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Irna.
In der Umwandlungsanlage sollen jährlich bis zu 60 Tonnen Uran zu so genanntem Yellow Cake verarbeitet werden. Dieses kann danach in anderen Anlagen zu Atombrennstoff angereichert werden. Weder die Mine noch die Uran-Umwandlung sind für den Iran jedoch ein grosser technischer Durchbruch.
Kein Kommentar aus dem Westen
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien wollte das iranische Vorgehen nicht kommentieren.
Der Westen wirft dem Iran vor, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms an Atombomben zu arbeiten. Die Islamische Republik weist dies zurück und pocht seit Jahren auf ihr Recht zur friedlichen Nutzung der Atomenergie.