In Kasachstan sind die Verhandlungen über Irans Atomprogramm ohne Ergebnis beendet worden. Beide Seiten lägen «noch weit auseinander», sagte die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton nach den zweitägigen Gesprächen zwischen dem Iran und den fünf UNO-Vetomächten sowie Deutschland.
Der Westen hält den Verdacht, dass der Iran heimlich an einem Atomwaffenprogramm arbeitet, für nicht ausgeräumt. Beobachter sprechen von einer Dauerschleife. «Das war wieder viel Lärm um nichts», meint ein westlicher Diplomat. Es gebe zwischen den beiden Seiten kein «gegenseitiges Einverständnis», sagte auch der russische Vize-Aussenminister Sergej Riabkow.
Die 5+1-Gruppe verlangt vom Iran, den ersten Schritt zu machen. Damit meinen die UNO-Vetomächte, dass Teheran dem Kompromissvorschlag vom Treffen im Februar zuzustimmen.
Demnach soll die Arbeit in der Uran-Anreicherungsanlage Fordo verlangsamt und weitere Urananreicherung auf 20 Prozent eingestellt werden. Das Neue daran: Fordo soll nicht mehr geschlossen werden. Ausserdem dürfte der Iran bereits angereichertes Uran nicht nur behalten, sondern auch für den medizinischen Reaktor in Teheran in Brennstäbe umwandeln.