Aung San Suu Kyi hat die Diskriminierung der muslimischen Volksgruppe der Rohingya kritisiert. Die burmesische Oppositionspolitikerin und Friedensnobelpreisträgerin sagte, es sei «nicht gut» und «nicht mit den Menschenrechten vereinbar», wenn den Rohingya das Recht auf mehr als zwei Kinder verweigert werde.
Suu Kyis Worte lassen aufhorchen. Immer wieder wurde ihr vorgehalten, sie schweige zum ethnischen Konflikt innerhalb Burmas. Dabei gilt sie bei ihrer Bevölkerung und international als moralische Instanz.
140'000 mussten flüchten
Human Rights Watch wirft der Regierung eine «Kampagne der ethnischen Säuberung» vor. Die Rohingya seien Opfer zahlreicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Darunter Mord, Verfolgung und Zwangsumsiedlungen.
Zuletzt hatten die Behörden zweier Städte im westlichen Bundesstaat Rakhine bekräftigt: Rohingya dürften nur zwei Kinder haben.
Die Behörden in Burma betrachten die rund 800'000 Mitglieder der muslimischen Volksgruppe als illegale Einwanderer aus Bangladesch. Seit letztem Jahr wurden bei Auseinandersetzungen zwischen der buddhistischen Bevölkerungsmehrheit und den Rohingya rund 140'000 Menschen in die Flucht getrieben.