Mit Orkanwinden und Sturzregen hatte Wirbelsturm «Oswald» im Nordosten Australiens weitreichende Verwüstungen angerichtet. Doch nun scheint das Schlimmste überstanden. In den Bundesstaaten Queensland und New South Wales gaben die Behörden vorsichtige Entwarnung.
Die Pegel der Flüsse gingen langsam wieder zurück, sagte Brigadegeneral Greg Bilton. Das Militär werde bald mit Aufräumarbeiten beginnen können. Auch der Regierungschef von New South Wales, Barry O'Farrell, sagte, das Schlimmste scheine vorüber, auch wenn weitere Überschwemmungen noch zu erwarten seien.
Nach den heftigen Regenstürmen stehen immer noch weite Teile der beiden Bundesstaaten unter Wasser. Tausende mussten ihre Häuser verlassen. Insgesamt vier Menschen starben – zuletzt ein dreijähriger Junge. Er wurde von einem entwurzelten Baum erschlagen.
Brisbane muss Wasser sparen
Bei einer dramatischen Rettungsaktion wurde ein 14 Monate altes Baby aus einem fortgeschwemmten Kleintransporter geholt. Da die Luke für die normale Bergungsausrüstung zu klein war, zogen seine Retter es in einem wasserdichten Sack aus dem Kleinlaster.
Die Millionenstadt Brisbane blieb von den Überschwemmungen weitgehend verschont. Doch warnte Regierungschef Newman, dass die wichtigsten Wasserwerke beschädigt seien. Er rief die Einwohner auf, ihren Wasserverbrauch drastisch einzuschränken.
Die Erinnerungen an die Überschwemmungen vor zwei Jahren sind in Brisbane noch frisch. Damals standen 20'000 Häuser unter Wasser. Der Fluss in der Innenstadt trat zwar auch diesmal über die Ufer. Das Wasser stieg aber nicht so rasant, wie zunächst befürchtet.