Die mutmassliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat im Münchner NSU-Prozess zum ersten Mal persönlich das Wort ergriffen. Sie verlas eine Erklärung, in der sie einräumte, sich früher «durchaus mit Teilen des nationalistischen Gedankenguts» identifiziert zu haben.
Dies sei heute jedoch nicht mehr so. Zuvor hatte sie eisern geschwiegen und war damit der Strategie ihrer drei Alt-Verteidiger gefolgt.
Zschäpe bekräftigte bei dieser Gelegenheit eine frühere Entschuldigung an die Opfer des «Nationalsozialistischen Untergrunds» (NSU) und ihre Hinterbliebenen. Beim Verlesen der Erklärung vor dem Oberlandesgericht München wirkte sie nervös.
Sie steht seit dem 6. Mai 2013 vor Gericht. Die Bundesanwaltschaft wirft ihr Mittäterschaft an zehn Morden und zwei Sprengstoffanschlägen vor, die dem «Nationalsozialistischen Untergrund» vorgeworfen werden.
Zschäpe ist die einzige Überlebende des NSU-Trios. Dieses bestand aus Beate Zschäpe und ihren Freunden Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt.