Nach dem verheerenden Erdbeben mit hunderten Toten in Chinas südwestlicher Provinz Yunnan behindern Platzregen und Nachbeben die Bergung von Verschütteten.
Mindestens 381 Menschen kamen bei dem Beben ums Leben, etwa 1800 wurden verletzt, wie das Staatsfernsehen und die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf Rettungskräfte berichteten. Das Epizentrum lag in zwölf Kilometern Tiefe unter dem Ort Longtoushan in der Gemeinde Ludian rund 370 Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt Kunming. Anschliessend registrierte Chinas Erdbebenwarte Dutzende Nachbeben.
Gewaltige Zerstörung
Fernsehbilder zeigten eine gewaltige Zerstörung. Häuser waren nur noch Schutthaufen. Überall rannten verstörte Anwohner durch die Gegend. Zerfetzte Kleidungsstücke lagen auf den Strassen. Die Bergung stellte die Retter vor grosse Herausforderungen. Das Beben hat zahlreiche Strassen verschüttet.
«Die blockierten Strassen und Platzregen haben einige Unglücksorte abgeschnitten. Die Rettungsfahrzeuge kommen dort nicht hin», sagte ein Parteifunktionär aus der Stadt Zhaotong der Agentur Xinhua. Tausende Rettungskräfte aus dem ganzen Land wurden zu Bergungsmissionen in die Provinz Yunnan geschickt.
Premier auf dem Weg ins Bebengebiet
Ministerpräsident Li Keqiang machte sich auf den Weg in die Erdbebenregion, um sich ein Bild von der Zerstörung zu machen. Staats- und Parteichef Xi Jinping wies die Rettungsmannschaften an, alle Anstrengungen zu unternehmen, um Menschenleben zu retten.
Nutzer im Internet luden Dutzende Bilder hoch, die Szenen aus dem Erdbebengebiet zeigen sollen. Einige beklagten sich, die gewaltige Zerstörung der Häuser sei ein Zeichen, dass es Pfusch am Bau gegeben habe. Anderenfalls hätten die Gebäude aus Beton besser den Erschütterungen Stand halten müssen.