Bei den Krawallen in Belfast sind dutzende Polizisten verletzt worden. Insgesamt hätten 26 Beamte Verletzungen davongetragen, nachdem sie mit Steinen, Flaschen und anderen Wurfgeschossen attackiert worden waren, erklärte die Polizei. Fünf Polizisten mussten im Spital behandelt werden.
Mehrere Autos wurden in Brand gesetzt, während die Polizei Wasserwerfer einsetzte und Gummigeschosse abfeuerte, um die Randalierer zu vertreiben. Schon am Vorabend hatte es Zusammenstösse mit mehreren Verletzten gegeben. Auslöser der Gewalt war der Versuch pro-britischer Demonstranten, die Route eines geplanten Umzugs der Republikaner zu blockieren.
Mit dem Umzug sollte des Jahrestags gedacht werden, an dem 1971 den britischen Behörden das Recht erteilt worden war, Verdächtige ohne Anklage zu inhaftieren. Dies war eine der umstrittensten Massnahmen während des jahrzehntelangen Konflikts zwischen katholischen Republikanern und pro-britischen Protestanten.
Der Konflikt wurde 1998 mit dem Karfreitag-Abkommen beigelegt, doch kommt es immer noch gelegentlich zu Gewalt zwischen den Volksgruppen.