Regierungsquellen und Rebellen in Syrien berichten übereinstimmend, dass die syrische Armee im Gebiet um Aleppo Truppen zusammenziehen. In die Millionenstadt im Norden Syriens waren vergangenen Sommer Rebellen eingedrungen. Seither halten die zumeist islamistischen Kampfgruppen mehrere Stadtquartiere.
Rebellensprecher sagten, sie erwarteten eine Zangenbewegung der Truppen von Baschar al-Assad gemeinsam mit verbündeten schiitischen Kämpfern aus dem Irak oder Libanon. Eine Regimezeitung in Damaskus schrieb, die Armee werde zuerst versuchen, Stützpunkte im Umland von Aleppo einzurichten, bevor einer eigentlichen Offensive auf die Stadt erfolge.
Obama prüft verschiedenste Optionen
Eine Rückeroberung Aleppos allerdings dürfte ungleich schwieriger für Assads Truppen werden als die Rückeroberung der Kleinstadt Kusair an der libanesischen Grenze vergangene Woche mit der Hilfe der libanesischen Hisbollah.
Eine Sprecherin des Weissen Hauses in Washington sagte, die Lage in Syrien habe sich zuletzt verschlechtert. Präsident Barack Obama werde diese Woche mit seinem Sicherheitsstab verschiedenste Optionen prüfen, um Assads Gegner zu stützen. Zu den Optionen gehört offenbar auch die Bewaffnung der Rebellen, wie es in Washington hiess.
(wuef;basn)