US-Vizepräsident Joe Biden startet seine Europareise im Baltikum – konkret in Lettland. Dort ist man derzeit einigermassen alarmiert. Die Nachbarstaaten Russlands bangen um zukünftige Unterstützung der USA. Nicht ganz unbegründet: Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland ist nah.
Und die Unsicherheit von Estland, Lettland und Litauen wurde befeuert durch eine Äusserung vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Dieser liess Ende Juli verlauten, er würde als Präsident den 27 übrigen Nato-Partnern nicht mit Sicherheit garantieren, dass die USA ihnen mit voller Kraft zur Seite stehen, sollten diese Hilfe benötigen.
Hintergrund:
Biden macht den Brandlöscher
Damit spielte Trump an den Artikel 5 des Nato-Vertrags an. Dieser besagt, dass sich die Nato-Mitgliedstaaten im Falle eines Angriffs zu gegenseitigem Beistand verpflichten.
Biden ist also daran, das vom Republikaner zerschlagene Geschirr zu flicken. Mit eindringlichen Worten beschwichtigt er nach seiner Ankunft in der lettischen Hauptstadt Riga: «Wir bekennen uns absolut, gründlich, 100 Prozent zu unseren Nato-Verpflichtungen inklusive und besonders Artikel 5», so der US-Vizepräsident.
Ich denke er (Trump) versteht nicht einmal, was Artikel 5 ist.
In den USA gebe es bei Demokraten wie auch Republikanern eine «fortgesetzte, überwältigende, parteiübergreifende Zustimmung», an den Nato-Verpflichtungen festzuhalten, sagte Biden. Und liess die Gelegenheit nicht aus, Trump einen kleinen Seitenhieb zu verpassen: «Ich denke er (Trump) versteht nicht einmal, was Artikel 5 ist.»