Griechenlands stellvertretende Umweltministerin Fotini Skopuli will sich für billigeres Heizöl in Griechenland einsetzen. «Ich werde alles tun, damit der Preis sinkt – es geht um die öffentliche Gesundheit», sagte sie nach einer Dringlichkeitssitzung ihrer Behörde.
Hintergrund ihrer Äusserungen ist die Tatsache, dass viele Griechen Holz verbrennen, um sich zu wärmen. Sie sparen sich so das Geld für das teure Heizöl. Die Folge sind beissender Gestank und graubraune Dunstschichten in vielen Städten.
Gefährlicher Feinstaub
In allen Ballungszentren Griechenlands wurden in den vergangenen Tagen grosse Mengen gefährlicher Partikel in der Luft gemessen. In Athen etwa lag der zulässige Feinstaubwert in den vergangenen Wochen bei 150 Mikrogramm pro Kubikmeter – erlaubt sind 50. Ärzte und Gesundheitsbehörden warnten vor «bedrohlichen Dimensionen». Vor allem Kinder und chronisch Kranke seien in Gefahr.
Im Zuge der harten Sparmassnahmen hatte die Regierung die Heizölsteuer an die deutlich höhere Steuer für Dieselöl angeglichen. Im vergangenen Oktober stieg der Preis für Heizöl verglichen mit 2011 um mehr als 50 Prozent. Er liegt nun bei 1,38 Euro pro Liter.