780 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, zweieinhalb Milliarden fehlen geeignete Sanitäranlagen. Daran wird sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten wenig zum Besseren ändern, im Gegenteil.
Die UNO-Experten gehen davon aus, dass bis zur Mitte des Jahrhunderts 40% der Menschen in Gebieten leben, in denen Wasser knapp ist.
6000 Liter Wasser für ein Fast-Food-Menu
Der konsumintensive Lebensstil in den reichen Ländern steigere die Nachfrage nach Wasser enorm. In der industriellen Produktion werde sich der Wasserverbrauch bis 2050 vervierfachen, in der thermischen Stromerzeugung mehr als verdoppeln, gleiches gelte auch für die Haushalte. Vor allem in der Energieerzeugung werde sehr viel Wasser verbraucht, etwa bei der Herstellung von Agrodiesel.
Die Konsumenten in den reichen Ländern seien durch die weltweiten Handelsströme mit den Problemen in Entwicklungs- und Schwellenländern verbunden. So verbraucht allein die Produktion eines Fast-Food-Menus mit Hamburger, Pommes Frites und einem Süssgetränk rund 6000 Liter Wasser, wenn der Anbau von Kartoffeln und Getreide, die Viehfütterung und die Herstellung des Getränks miteinberechnet werden.
Der steigende Verbrauch von Wasser und die künftige Nachfrage erhöhten den Druck auf das Ökosystem. Die Ausbeutung und Verschmutzung von Trinkwasser und die Zerstörung von Feuchtgebieten führten zu einer schleichenden globalen Umwelt-Katastrophe. Der UNO-Bericht fordert daher einen entschlosseneren Einsatz zum Schutz des Wassers und für das Menschenrecht auf Wasser.