Die nigerianische Boko-Haram-Miliz hat rund 190 Gefangene freigelassen. Die Frauen, jungen Männer und Kinder waren Teil einer Gruppe, die die Islamisten vor drei Wochen verschleppt haben, wie ein Sprecher des Bundesstaates Yobe sagte.
Mindestens 20 der damals Entführten befänden sich immer noch in der Gewalt der Extremisten. Einige der freigelassenen Frauen sagten, sie seien von den Islamisten weggeschickt worden, weil sie sich geweigert hätten, nach deren Regeln zu leben.
Die Miliz ist wegen zahlreicher Gräueltaten gefürchtet und hat in den vergangenen Jahren vor allem junge Nigerianer verschleppt. Knaben wurden Sicherheitsexperten zufolge als Kämpfer zwangsrekrutiert, Mädchen in die Sexsklaverei gezwungen.
Die Gruppe kämpft für einen eigenen islamistischen Staat im Nordosten des Landes. Sie kontrolliert dort grosse Gebiete. Seit etwa einem Jahr verüben die Boko-Haram-Extremisten auch verstärkt Angriffe jenseits von Nigerias Grenzen.