Wie das libanesische Gesundheitsministerium weiter mitteilte, wurden 291 Menschen durch die Explosion verletzt. Die Autobombe explodierte an der Grenze zwischen den Vororten Bir al-Abed und Roueiss. Die Gegend im Süden Beiruts gilt als Hochburg der schiitischen Hisbollah-Bewegung.
Eine Autobombe sei detoniert, teilte die Armee mit. Das Fahrzeug sei mit mindestens 60 Kilogramm Sprengstoff beladen gewesen.
Video-Botschaft
Eine bislang unbekannte Gruppe mutmasslicher syrischer Rebellen bekannte sich zu dem Anschlag. Die Hisbollah unterstützt die syrische Führung um Präsident Baschar al-Assad. Ein Fernsehsender der Hisbollah zeigte nach dem Anschlag mehrere brennende Autos und schwer beschädigte Gebäude. Anwohner flohen vor den Flammen aus ihren Häusern.
In einer Video-Botschaft bekannte sich eine bislang unbekannte Sunniten-Gruppe mit dem Namen Brigade von Aischa zu dem Anschlag. Das Netzwerk drohte mit weiteren Attentaten auf die Hisbollah.
Scharfe Reaktion der UNO
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte den Anschlag scharf. «Solche Gewalttaten sind völlig inakzeptabel», erklärte Ban laut einer Mitteilung der UNO. Er forderte alle Libanesen auf, «in dieser Zeit der Spannungen zusammen zu stehen» und die Sicherheit und Stabilität des Landes zu schützen
Der Anschlag ist der dritte in diesem Jahr im Süden Beiruts. Bei einer Explosion Anfang Juli waren 53 Menschen verletzt worden. Im Mai waren zwei Raketen in der Gegend eingeschlagen.