Ermittelt wurde gezielt gegen Menschen, die Kinderpornografie oder anstössige Bilder mit Kindern heruntergeladen hatten. Ein Teil der Verdächtigen hatte beruflich mit Kindern zu tun. Darunter waren Ärzte, Lehrer, Sozialarbeiter, Pfadfinderleiter und ehemalige Polizeibeamte. Mehr als 400 Kinder in England, Schottland, Wales und Nordirland wurden in Sicherheit gebracht.
Der Fokus der Ermittlungen habe auf Grossbritannien gelegen, sagte ein Sprecher der National Crime Agency (NCA). Informationen zu Verbindungen ins Ausland könne er derzeit nicht geben. «Wir arbeiten aber immer mit Ermittlern im Ausland zusammen», betonte er, denn natürlich führten Spuren immer auch in andere Länder.
«Zeigen, dass das Internet kein anonymer Raum ist»
Über die Ermittlungsmethoden wollte die Behörde keine detaillierten Angaben machen. 833 Gebäude und mehr als 9000 Computer, Handys und Festplatten wurden durchsucht.
«Wir wollen Straftätern zeigen, dass das Internet kein sicherer, anonymer Raum ist um sich anstössige Bilder anzuschauen. Dass sie einen digitalen Fussabdruck hinterlassen, und dass die Behörden sie finden werden», sagte Gormley, Vize-Chef der NCA.
«Einige der Leute, die sich sittenwidrige Bilder im Netz anschauen, gehen direkt dazu über, Kinder zu missbrauchen.» Ziel der Aktion sei daher nicht nur, Straftäter zu fassen, sondern auch, potenzielle Täter abzuschrecken.