Rund zwei Wochen nach dem Anschlag in Sousse gibt das britische Aussenministerium bekannt, seine Landsleute aus Tunesien abziehen zu wollen:
«Seit dem Angriff in Sousse hat sich die Bedrohungssituation beachtlich entwickelt», sagte der britische Aussenminister Philip Hammond am Donnerstag. «Das führt uns zu der Ansicht, dass ein weiterer terroristischer Anschlag hochwahrscheinlich ist».
Zuvor bereits niederländische Touristen ausgeflogen
Es liege aber kein Hinweis auf einen spezifischen, direkt bevorstehenden Anschlag vor. Allerdings kamen die britischen Behörden zum Schluss, dass die bisher getroffenen Massnahmen vor Ort nicht ausreichen, um die britischen Touristen genügend zu schützen.
Das Aussenministerium betonte weiter, dass die Reisewarnung nicht leichtfertig getroffen worden sei und ständig überprüft werde.
Anfang Juli wurden bereits niederländische Touristen aus Tunesien ausgeflogen, nachdem das Aussenministerium eine entsprechende Reisewarnung veröffentlicht hatte.
30 Briten unter den Opfer beim Anschlag in Sousse
Ein 24 Jahre alter Student hatte vor knapp zwei Wochen in Sousse 38 Touristen getötet, bevor er selbst erschossen wurde. 30 der Opfer waren Briten. Auch zwei Deutsche kamen ums Leben.
Im März waren bei einem Terrorangriff auf das Bardo-Museum in der Hauptstadt Tunis mehr als 20 Menschen getötet worden.