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International Britisches Oberhaus für gleichgeschlechtliche Ehen

Nach dem Unterhaus scheint sich auch in der ersten Kammer des Parlaments eine Mehrheit für die Homo-Ehe abzuzeichnen. 2014 könnte das entsprechende Gesetz in Grossbritannien in Kraft treten. Doch einige Kirchen sperren sich gegen das Vorhaben.

Das britische Oberhaus hat sich für die Einführung der Ehe für Homosexuelle ausgesprochen. Ein Antrag, die Vorlage nicht weiter zu beraten, wurde mit 390 zu 148 Stimmen abgelehnt.

Das Gesetzesvorhaben sieht vor, dass sich Schwule und Lesben standesamtlich trauen lassen dürfen. Nach dem Abschluss der weiteren Beratungen im Oberhaus könnte das Gesetz nach derzeitigen Regierungsplänen zur Mitte des kommenden Jahres in Kraft treten.

Das Vorhaben geht auf ein Wahlversprechen der an der Regierung beteiligten Liberaldemokraten zurück. Deren Abgeordnete und diejenigen der oppositionellen Labour-Partei hatten der Vorlage bereits im Unterhaus zugestimmt.

Premier befürwortet neues Gesetz

Auch in der britischen Gesellschaft gibt es eine Mehrheit für das Vorhaben. Die Abgeordneten der konservativen Tory-Partei von Premierminister David Cameron sind jedoch gespalten.

Cameron selbst spricht sich deutlich für die Neuregelung aus, obwohl sich dies bei seinen Stammwählern nicht gut für ihn auswirkt. Bei der Parlamentswahl im Jahr 2015 könnte ihn das Gesetz Stimmen kosten.

Kirchen lehnen Ehen in ihren Einrichtungen ab

In Grossbritannien können schwule und lesbische Paare seit 2005 ihre Partnerschaft eintragen lassen und dadurch eheähnliche Privilegien erhalten. Den meisten Konfessionen soll nun freigestellt werden, ob sie gleichgeschlechtliche Ehen zulassen.

In der dominierenden Anglikanischen Kirche sollen sie verboten bleiben. Die Anglikaner erlauben ihren Geistlichen gleichgeschlechtliche Partnerschaften, aber keine eingetragenen Partnerschaften oder Ehen.

Im vergangenen Dezember schlug die britische Regierung vor, gleichgeschlechtliche Ehen in kirchlichen Einrichtungen zu gestatten. Doch die Kirchen von England und Wales lehnten dies ab.

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