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Rot gekleidete Kinder mit Fussbällen.
Legende: Fussball soll in China auch als Breitensport etabliert werden. Imago

International China will Fussball-Weltmeister werden

Erst Inter Mailand, jetzt AC Mailand: Nun geht auch der zweite Traditionsclub an Chinesen. China verfolgt damit ambitionierte Ziele. Geht es nach dem Willen von Staats- und Parteichef Xi Jinping soll China auch im Fussball eine Macht werden, sagt SRF-Korrespondent Martin Aldrovandi.

China ist auf Einkaufstour. Welche Interessen verfolgen Chinas Geldgeber mit diesen Investitionen?

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Martin Aldrovandi: Fussball ist in China sehr beliebt. Der chinesische Fussball geniesst allerdings einen sehr schlechten Ruf. Es hat in der Vergangenheit viele Skandale gegeben. So wurden etwas Schiedsrichter oder Spieler bestochen. Korruption oder schlechtes Management sind keine Seltenheit. Viele chinesische Fussballfans mögen ihre eigenen Spieler nicht so sehr. Deshalb schauen sie sich Spiele der europäischen Liga an.

China kauft ja nicht nur Clubs, sondern auch ausländische Stars für die eigenen Ligen. Da fliessen Millionenbeträge. Was will China mit diesen Stars erreichen?

Damit will man den eigenen Fussball etwas aufpeppen. Von denen soll dann auch etwas Glanz auf die eigenen Clubs abfallen. Langfristige will China auch im Fussball eine Weltmacht werden. Das Land hat fast 1,4 Milliarden Einwohner, es ist die zweitgrösste Volkswirtschaft. Beim Fussball ist China aber noch ein Zwerg. Das will man ändern.

Wird denn in den eigenen Fussball auch investiert, gibt es in China eine richtige Nachwuchsförderung?

Die grossen Clubs betreiben eine eigene Nachwuchsförderung. Gleichzeitig will Chinas Regierung den Fussball als Breitensport etablieren. Künftig sollen bis zu 50 Millionen Chinesen regelmässig Fussball spielen, damit mit man langfristig zu den führenden Fussballnationen der Welt gehört.

Staats- und Parteichef Xi Jinping hat ja vor Amtsantritt drei Wünsche geäussert: China soll sich für die Fussball-WM qualifizieren, den Worldcup im eigenen Land durchführen und eines Tages sogar Weltmeister werden.

Das Gesprch führte Karin Britsch.

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