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International Chodorkowski will die Schweiz besuchen

Der freigelassene Öl-Milliardär Michail Chodorkowski hat ein dreimonatiges Schengen-Visum für die Schweiz beantragt. Hier gehen seine beiden Söhne die Schule, hier hat er Geld.

Chodorkowski über Pussy Riot

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Michail Chodorkowski lobt die vorzeitige Haftentlassung der zwei Aktivistinnen der Punkband Pussy Riot: «Die Freilassung von politischen Gefangenen macht die Machthaber wenigstens ein bisschen humaner», teilt der 50-Jährige auf seiner Internetseite mit. «Ich weiss, dass die vergangenen Monate für Sie eine echte Hölle waren.»

Der russische Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski hat die Schweiz um ein Visum ersucht. Auf der Schweizer Botschaft in Berlin deponierte er einen Antrag auf ein dreimonatiges Schengen-Visum, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilt. Für Deutschland besitzt Chodorkowski ein Visum, das ein Jahr gültig ist.

Offenbar kein Vorentscheid für Niederlassung

Zur Zeit weilt der prominente Russe in Berlin, wo er seine Familie getroffen hat und mit ihr Weihnachten und den Jahreswechsel verbringen will. In die Schweiz kommen will er, weil seine beiden Söhne hier die Schule besuchen. Chodorkowski habe aber «noch keine Entscheidung getroffen für irgendwelche langfristigen Pläne», sagte dessen Sprecher.

Für die Freilassung Chodorkowskis hatte sich auch SP-Nationalrat Andreas Gross eingesetzt. Der Politiker erklärte, der einstige Yukos-Chef verfüge in der Schweiz über so viel Geld, «dass er bis zu seinem Lebensende nicht mehr arbeiten müsse». Dies verdankt Chodorkowski einem Entscheid des Bundesgerichts. Es hatte 2004 dessen Gelder wieder freigegeben, nachdem die Vermögenswerte zunächst auf Antrag Moskaus blockiert worden waren.

Visumprozess angelaufen

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Die Schweizer Botschaft in Berlin steht für die Bearbeitung des Visumsgesuchs in Kontakt mit dem Bundesamt für Migration. Das Verfahren sei vertraulich, schreibt das EDA. Bis ein Entscheid gefällt sei, gebe es keine weiteren Informationen.

Chodorkowski war letzte Woche begnadigt und freigelassen worden und anschliessend zunächst nach Berlin ausgereist.

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