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International «Das Resultat ist Ausdruck von Frustration»

In New Hampshire triumphieren die Underdogs. Ein deutliches Zeichen an das Establishment, sagt unsere Korrespondentin. Trotzdem bleibe es ein Protestschrei der weissen Wählerschaft – und damit bedingt aussagekräftig.

SRF News: Weshalb stehen in beiden Parteien die Aussenseiter zuvorderst?

Priscilla Imboden

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Priscilla Imboden vor einem See

Sie ist schweizerisch-amerikanische Doppelbürgerin und arbeitet seit 2012 als USA-Korrespondentin fürs SRF. Imboden studierte Wirtschaftswissenschaften und arbeitete zuvor als SRF-Wirtschaftsredaktorin.

Es ist Ausdruck einer starken Frustration der Wählerinnen und Wähler. Diese Malaise prägt die aktuellen Präsidentschaftswahlen in den USA und unterscheidet sich auch von vorangegangenen. Besagte Wähler beobachten, wie viel leere Versprechungen die Politiker in den letzten Jahren gemacht haben und wie viel Geld in die Wahlkampagnen fliesst. Viele haben den Eindruck, sie würden nicht vertreten, die einfachen Leute würden übergangen. So jedenfalls sagten es mir viele Menschen, sowohl an einer Veranstaltung von Donald Trump gestern Abend wie auch bei einem Anlass von Bernie Sanders einen Tag vorher.

Schauen wir das Resultat bei den Demokraten etwas näher an: Sanders vor Clinton – was heisst das für die beiden?

Für Sanders ist das ganz sicher ein grosser Erfolg. Zu Beginn dieses Wahlkampfes rechnete niemand mit ihm. Nun bedrängt er die erfahrene und gut finanzierte Hillary Clinton. Aber das heisst noch nicht, dass er wirklich zur Gefahr wird für sie.

Denn New Hampshire ist mit einer fast ausschliesslich weissen Bevölkerung nicht wirklich repräsentativ. Als nächstes folgen die Vorwahlen in Nevada und South Carolina – Staaten, in denen Schwarze und Latinos leben. Und Clinton ist bei ihnen laut Umfragen beliebter als Sanders.

Bei den Republikanern sind ja ungleich mehr Namen im Spiel. Hat sich hier bereits die Spreu vom Weizen getrennt?

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Das zeichnet sich nun tatsächlich ab. John Kasich hat sich mit seinem zweiten Platz nun sicher über die zweite Runde retten können. Jeb Bush, Marco Rubio und Ted Cruz sind aber etwa gleichauf. Es hat also keine Entscheidung bei den Establishment-Kandidaten gegeben. Nur Chris Chistie hat etwas schlechter abgeschnitten und überlegt nun, sich zurückziehen. Abgeschlagen sind Carly Fiorina und Ben Carson. Bei ihnen ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie aufgeben.

Das Gespräch führte Hans Ineichen.

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