Zum Inhalt springen
Eine Mutter sitzt am Wasser mit einem Kinderwagen
Legende: In der Europäischen Union kommen zunehmend weniger Kinder zur Welt. Keystone

International Der EU geht der Nachwuchs aus

Letztes Jahr lebten in der Europäischen Union fast 510 Millionen Menschen. Das sind knapp sieben Prozent der Weltbevölkerung. Allerdings weist die Staatengemeinschaft die drittniedrigste Geburtenrate aller Industrie- und Schwellenländern auf.

Mit der Zuwanderung ist die Zahl der Menschen in der Europäischen Union (EU) seit 2013 um drei Millionen angestiegen – von 506 Millionen auf 509 Millionen im Jahr 2015. Das geht aus den neusten Daten hervor, welche das Statistikamt Eurostat mitteilt.

Dennoch schwand der Anteil Europas an der Weltbevölkerung in derselben Zeit von 7,1 auf 6,9 Prozent – denn im Rest der Welt wuchs die Bevölkerung viel rascher: 2013 wurden 7,1 Milliarden Menschen geschätzt, 2015 waren es bereits 7,3 Milliarden.

Niedrige Geburtenrate in der EU

Die EU-Länder haben derweil laut Eurostat mit 1,5 Geburten pro Frau die drittniedrigste Rate aller Industrie- und Schwellenländer. Nur Südkorea mit 1,2 Geburten und Japan mit 1,4 haben in der Gruppe der G20 noch geringere Werte. Durchschnittlich liegt die Geburtenrate weltweit hingegen bei 2,5 Kindern.

Nach Japan verfügt die EU zudem auch über die älteste Bevölkerung. Eurostat gibt das mit einem sogenannten Altenquotienten an. Gemeint ist damit das Verhältnis älterer Menschen über 65 zur Anzahl von Menschen im erwerbsfähigen Alter zwischen 14 und 64 Jahren. In Japan liegt dieser Wert bei 41,9 Prozent, danach folgen die EU mit 28,1 Prozent und Kanada mit 23 Prozent. Weltweit liegt der Durchschnitt hingegen bei 12,3 Prozent.

Nach der Zuwanderungswelle der vergangenen Jahre lag der Anteil der Menschen, die ausserhalb der EU geboren wurden indes im vergangenen Jahr bei 6,8 Prozent der Gesamtbevölkerung der Staatengemeinschaft. Zum Vergleich: In Saudi-Arabien waren es 32,3 Prozent, in Australien 28,2 und in Kanada 21,8 Prozent. Auch in den USA liegt der Anteil mit 14,5 Prozent deutlich höher. Verschwindend gering ist er hingegen mit 0.1 Prozent in China und in Indonesien mit weniger als 0,05 Prozent.

Meistgelesene Artikel