Der frühere deutsche Verteidigungsminister Peter Struck ist tot. Der SPD-Politiker starb nach Angaben seiner Familie im Alter von 69 Jahren nach einem Herzinfarkt in einem Berliner Spital.
Der Norddeutsche Struck war seit 1980 Mitglied des Bundestages. Von 1990 bis 1998 organisierte Struck als Parlamentarischer Geschäftsführer die Arbeit der SPD-Bundestagsfraktion. Anschliessend führte er sie vier Jahre lang als Fraktionschef.
«Hindukusch»-Rede
2002 übernahm Struck das Verteidigungsministerium vom entlassenen Rudolf Scharping. Sein Einsatz für die Bundeswehr sicherte ihm parteiübergreifend Respekt. In Erinnerung bleibt sein Satz aus dem Jahr 2002: «Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird heute auch am Hindukusch verteidigt.»
Im Oktober 2005 musste Struck aus Gründen der Koalitionsstatik seinen Platz für den Christdemokraten Franz Josef Jung räumen. Er wurde darauf erneut Fraktionschef der Sozialdemokraten im Bundestag. 2009 verzichtete Struck auf eine neue Kandidatur und schied auch aus dem Bundestag aus.
Struck hatte bereits vor einigen Jahren einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall erlitten, sich davon aber wieder erholt. Er wäre am 24. Januar 70 Jahre alt geworden.