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Bild 1 von 8. Klaus Wowereit trat am 16. Juni 2001 sein Amt als Regierender Bürgermeister von Berlin an. Am 20. September 2001 zieht er Bilanz der ersten hundert Tage der rot-grünen Koalition. Wowereit regiert nach der Abwahl seines Vorgängers Eberhard Diepgen (CDU) bis zu den Neuwahlen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 8. Nach Wowereits Amtsantritt ist der Regierende Bürgermeister mit dabei an der 1.-August-Feier der Schweizer Botschaft in Berlin. Botschafter war damals Thomas Borer-Fielding mit seiner damaligen Gattin Shawne. Wowereit eröffnet dabei die Ballon-Skulptur des Schweizer Künstlers Philipp Krebs. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 8. Freude herrscht, als am 5. September 2006 der Spatenstich für den neuen Flughafen Berlin-Brandenburg erfolgt. Strahlend schaufeln Hartmut Mehdorn, Chef der Deutschen Bahn; Klaus Wowereit; Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck und der deutsche Transportminister Wolfgang Tiefensee. Damals war die Eröffnung des Flughafens für 2011 geplant. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 8. Bei den Landtagswahlen Berlin vom September 2006 bleibt die SPD unter ihrem populären Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit die stärkste Partei. Sein Lebenspartner Jörn Kubicki freut sich mit Wowereit über die Ergebnisse der ersten Nachwahlbefragungen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 8. Wowereit ist sich nie zu schade, bei Feierlichkeiten mittendrin zu stehen. Am 1. März 2007 feiert das riesige Berliner Warenhaus Kaufhaus des Westens (KaDeWe) seinen 100. Geburtstag. Bürgermeister und Kellner Wowereit hilft tatkräftig mit beim Tortenschneiden. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 8. Er war damals noch Senator, aber stand schon mitten im Wahlkampf: Barack Obama. Am 24. Juli 2008 besucht der US-Präsidentschaftskandidat Berlin. Er eröffnet mit seinem Eintrag den 9. Band des Goldenen Buchs der Stadt Berlin. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 8. Vor 25 Jahren fiel die Berliner Mauer. Anlässlich der offiziellen Gedenkfeier schreitet Wowereit bei der Bernauer Strasse mit Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Stück der einstigen Mauer entlang. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 8. 13 Jahre später, im August 2014, kündigt Klaus Wowereit an einer Medienkonferenz seinen Rücktritt als Regierender Bürgermeister von Berlin an. Bildquelle: Reuters.
Den Ruf des «regierenden Partymeisters» wurde Klaus Wowereit nicht los. Als Berliner Bürgermeister liebte der Sozialdemokrat die grosse Bühne und war gern gesehener Gast bei Parties, Galas und Premieren.
Auch wirtschaftlich ging es in seiner Regierungszeit aufwärts. Am Ende aber trübte vor allem der immer noch nicht unvollendete Grossflughafen Wowereits Bilanz.
2001 hatte der in einfachen Verhältnissen aufgewachsene Berliner nach einem Misstrauensvotum gegen den damaligen CDU-Bürgermeister Eberhard Diepgen das Regierungsamt angetreten.
Mit den Worten «Ich bin schwul, und das ist auch gut so» machte er damals auf einem Parteitag seine Homosexualität publik. Er adaptierte dabei den Wahlspruch der SPD Berlin «… und das ist gut so.» Dieser Satz stand fortan für ein weltoffenes und tolerantes Berlin. Und in Erinnerung bleibt auch «Berlin ist arm, aber sexy», ein anderer der vielen Sprüche Wowereits.
Wirtschaftlich schwache Hauptstadt
Die deutsche Hauptstadt ist wirtschaftlich recht schwach. Sie leidet unter den Folgen der Teilung: Während im Ostteil nach der Wiedervereinigung die marode DDR-Industrie zusammenbrach, musste der Westteil nach 1990 ohne die üppige Berlin-Förderung klarkommen.
Wowereit und sein langjähriger Finanzminister Thilo Sarrazin schafften es aber mit einem rigiden Austeritätskurs («Sparen bis es quietscht»), den Haushalt der mit mehr als 61 Milliarden Euro verschuldeten Bundeshauptstadt zu sanieren.
2013 erzielte Berlin einen Haushaltsüberschuss, die Wirtschaft wuchs stärker als der Durchschnitt der Bundesländer. Die Arbeitslosigkeit liegt aber weiter über dem Bundesdurchschnitt, knapp ein Fünftel der 3,4 Millionen Einwohner erhält staatliche Sozialleistungen.
Die Lachnummer «Hauptstadtflughafen BBI»
Zum grössten Debakel in Wowereits Amtszeit wurde der Bau des neuen Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) am südöstlichen Stadtrand. Die eigentlich für Ende 2011 geplante Eröffnung wurde wegen unzähliger Probleme – an erster Stelle der Brandschutz – immer wieder verschoben.
Jetzt gibt es nicht einmal mehr einen Termin. Als Vorsitzender des Aufsichtsrates wurde Wowereit für das Planungschaos mit verantwortlich gemacht.
«0,01 Prozent»
Den «Partymeister» bezeichnete der scheidende Bürgermeister in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» aber als Klischee. «Ich bin Preusse durch und durch», sagte Wowereit. Und auf die Frage, wie gross der Anteil von Terminen mit rotem Teppich am Leben als Regierungschef tatsächlich war, sagte er bei einem seiner letzten öffentlichen Auftritte: «0,01 Prozent».