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CD in einer Hand
Legende: Nicht zuletzt der Ankauf von Steuer-CDs hatte die Gesetzesverschärfung in Deutschland beflügelt. Keystone

International Deutsche Steuersünder beichten massenhaft

Immer mehr Steuersünder im Nachbarland zeigen sich selbst an: Im Jahr 2014 haben sich nach jüngsten Berichten bislang 31'927 Steuersünder bei den Behörden gemeldet. Das geht aus einer Umfrage unter allen 16 Finanzministerien der deutschen Bundesländer hervor.

Mit fast 32'000 liege die Zahl der Selbstanzeigen bereits jetzt weit über der Gesamtzahl des Vorjahres von 24'000, berichtet die Zeitung «Welt am Sonntag». So viele Steuersünder haben sich in diesem Jahr bisher bei den deutschen Behörden gemeldet.

Offenbar wollen die Betroffenen noch vor der von der Bundesregierung beschlossenen Verschärfung der Bestimmungen für Selbstanzeigen aktiv werden. Diese soll zum Jahreswechsel in Kraft treten. Ausser Hessen hätten alle Bundesländer bei der Umfrage schon im Oktober neue Rekordzahlen vermeldet, hiess es.

Baden-Württemberg an der Spitze

Die meisten Anzeigen gab es nach dem Bericht mit 7214 in Baden-Württemberg. Dahinter folgt Nordrhein-Westfalen mit 6300 Anzeigen, Bayern kommt auf Platz drei. Einige Länder erlebten einen regelrechten Ansturm: In Schleswig-Holstein verdreifachten sich die Selbstanzeigen gegenüber dem Vorjahr. Die wenigsten Selbstanzeigen gab es in Mecklenburg-Vorpommern mit 24.

Ab dem 1. Januar 2015 werden die Voraussetzungen für eine Strafbefreiung in Deutschland verschärft. Ausserdem steigt der Strafzuschlag für nachgezahlte Steuern.

Bayern erwartet weiter steigende Zahlen

Die Bundesregierung hatte die Verschärfung im Mai beschlossen. Danach soll die Selbstanzeige nur noch in deutlich engeren Grenzen strafbefreiend wirken, und sie wird erheblich teurer. Bayerns Finanzminister Markus Söder erwartet deshalb noch eine deutlich steigende Zahl an Selbstanzeigen bis Jahresende.

Die Selbstanzeigen spülten gemäss dem Zeitungsbericht dieses Jahr 13 von 16 Ländern bislang rund 1,26 Milliarden Euro in die Kassen. Brandenburg, Hamburg und Niedersachsen wiesen keine Einnahmen auf Jahresbasis aus.

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