Peking ist eine Riesenstadt. Entsprechend gross sind auch ihre Umweltprobleme. Flächenmässig deckt Chinas Hauptstadt einen Drittel der Schweiz ab. «In Peking gibt es noch einige Fabriken, die Dreckschleudern sind. Auch wird in dieser Stadt immer noch Strom mittels Kohlekraftwerken erzeugt», sagt SRF-Ostasien-Korrespondent Urs Morf.
Die Kohlekraftwerke werden nun abgestellt, ebenso die grossen Fabriken und grossen Zementfabriken. Der fehlende Strom soll importiert oder durch Erdgas gewonnen werden, sagt Morf.
Stadt bezahlt mit
Auch dezentrale Warmwasseraufbereitungsanlagen gebe es in Peking noch. «Diese werden ebenfalls mit Kohle betrieben.» Im Zuge der Massnahmen gegen den Smog hat sich die Stadt immerhin bereit erklärt, die Hälfte an die Umrüstung zu bezahlen. Die andere Hälfte der Investition werde wohl auf den Strompreis abgewälzt werden, vermutet Morf.
Probleme mit dem Verkehr
Ausserdem will die Stadtregierung den Verkehr nicht ausufern lassen: Im Jahr 2017 sollen höchstens 6 Millionen Autos auf Pekings Strassen verkehren. Im Moment sind es schon 5,35 Millionen Autos. «Zur Zeit gibt es schon eine Zulassungssperre: Pro Monat werden nur 20‘000 neue Autos zugelassen», sagt Morf. Ab kommendem Jahr werden es nur noch 10‘000 pro Monat sein.
Doch damit sind die Probleme noch nicht bewältigt: «Im Grossraum rund um Peking es etwa zwölf Millionenstädte – und dort befinden sich auch etliche Fabriken.» Wenn diese Städte nichts gegen die Luftverschmutzung zu tun bereit seien, ändere sich auch in Peking punkto Smogbelastung nichts, sagt Morf.