Alles in allem hielten die USA, Russland, Grossbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan und Israel im letzten Jahr 4400 Atomwaffen im betriebsbereiten Zustand. Diese Angaben macht das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in seinem neuen Jahrbuch. Gegenüber 2011 stellt das Institut damit keine Veränderung fest.
Mit diversen entweder schon laufenden oder geplanten Programmen sollten atomare Sprengköpfe sowie deren Trägersysteme an Bord von Flugzeugen und U-Booten sowie landgestützte Raketen modernisiert werden. Der zuständige Sipri-Experte Shannon Kile meinte: «Es hat weiter wenig Anlass zu der Hoffnung gegeben, dass die Atomwaffen-Staaten wirklich bereit wären, ihre nuklearen Arsenale aufzugeben.»
Über 17'000 Sprengköpfe
Weltweit gibt es nach Schätzungen des schwedischen Instituts 17'265 Sprengköpfe, die entweder einsatzbereit, eingelagert oder bereits zur Verschrottung vorgesehenen sind. Gegenüber dem Vorjahr sei die Zahl um 1700 gesunken. Hauptgrund dafür ist laut Sipri die Umsetzung entsprechender Vereinbarungen zwischen den USA und Russland.
Rüstungsspirale dreht sich weiter
Schwierig seien Informationen über Nuklearwaffen in Israel, Indien und Pakistan zu beschaffen, hiess es weiter. Sipri schätzt die Zahl indischer Atomsprengköpfe auf 90 bis 110, die der pakistanischen auf 100 bis 120 und der israelischen auf 80.