Verfolgung von Muslimen in Burma
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Bild 1 von 14. Der burmesische Gliedstaat Rakhine ist die Heimat von Hunderttausenden von Angehörigen der ethnischen Minderheit der Rohingyas. Bildquelle: karin wenger.
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Bild 2 von 14. Buddhistische Mönche und die Regierung anerkennen die Rohingyas jedoch nicht als Burmesen an. Die Rohingyas konnten deshalb bei diesen Wahlen nicht wählen und gelten als staatenlos. Bildquelle: karin wenger.
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Bild 3 von 14. In einem buddhistischen Kloster predigt der 95-jährige Mönch U Zayanta Friede und Harmonie zwischen den Religionen. Doch seine Toleranz endet, als er auf die Rohingyas zu sprechen kommt. «Diese Muslime kamen aus dem Ausland hierher, um unser Land zu besetzen. Sie töten und foltern uns und sie haben viele Kinder. Sie müssen raus aus unserem Land.». Bildquelle: karin wenger.
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Bild 4 von 14. Selbst Aung San Suu Kyi, Vorkämpferin für Menschenrechte und Demokratie, die jetzt nach den Wahlen die Geschicke im Land massgeblich beeinflussen wird, hat die Rechte der Rohingyas nie verteidigt. Das Problem werde übertrieben, sagte sie. Der Friedensnobelpreisträgerin war klar, dass man mit staatenlosen, verhassten Muslimen keine Stimmen gewinnt. Bildquelle: karin wenger.
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Bild 5 von 14. 2012 wurde eine junge buddhistische Frau vergewaltigt und getötet. Das Verbrechen wurde Rohingya-Männern angelastet. Tagelang übten buddhistische Mobs Vergeltung. Es kam zu schweren Ausschreitungen zwischen Angehörigen der muslimischen Rohingyas und den buddhistischen Rakhines. Bildquelle: karin wenger.
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Bild 6 von 14. Muslimische Dörfer wurden niedergebrannt, ungefähr 200 Menschen kamen um. Seither wurden 140'000 Rohingyas in Flüchtlingslager gesperrt. Es sind keine Lager, sondern eine Art Gefängnisse: Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen Stacheldraht. Bildquelle: Karin Wenger.
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Bild 7 von 14. Eine tiefe Narbe zieht sich sichelförmig über den Unterarm von Fatima. Bei den Ausschreitungen 2012 drang eine Gruppe von Buddhisten in Begleitung von Polizisten in ihr Dorf ein und zündete die Häuser an. «Ich nahm mein Kind und versteckte mich im Haus, doch die Angreifer fanden uns.». Bildquelle: karin wenger.
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Bild 8 von 14. Tausende von Rohingyas versuchten seit 2012 die Flucht übers Meer nach Thailand oder Malaysia. Tausende landeten in Camps an der thailändisch-malaysischen Grenze. Wer sich nicht frei kaufen konnte, wurde getötet oder weiterverkauft an thailändische Fabriken oder als Gratis-Hilfskraft auf Fischerbooten. Andere landeten in Gefängnissen in Malaysia. Bildquelle: karin wenger.
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Bild 9 von 14. An einem Brunnen pumpt eine Frau Wasser. Sie haust mit ihrer achtköpfigen Familie seit drei Jahren in einem zeltähnlichen Verschlag. Als einer ihrer Söhne dieses Leben nicht mehr aushielt und flüchtete, wurde von Menschenhändlern verschleppt. Vater Liya Kat Ali musste 1500 Dollar zahlen, um ihn freizukaufen. Bildquelle: karin wenger.
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Bild 10 von 14. Trotz der Gefahren floh auch Liyas zweitältester Sohn vor einem Jahr übers Meer. Wenig später rief auch er seinen Vater aus einem thailändischen Camp an: «Mein Sohn schrie und weinte. Diesmal verlangten die Menschenhändler 2000 Dollar. Aber ich hatte kein Geld mehr. Nach einer Woche riefen sie wieder an. Sie hatten meinen Sohn umgebracht.». Bildquelle: karin wenger.
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Bild 11 von 14. Fatimas Mann Mohmed Shalam, 29, war mit einem Boot über das Meer geflohen. In Thailand wurde er von Polizisten gefasst und an Menschenhändler verkauft. Für 900 Dollar konnte er sich freikaufen. Danach brauchte er sein letztes Geld, um zurück zu seiner Familie zu kommen. Heute sagt er, die Rückkehr ins Lager sei ein Fehlentscheid gewesen. Bildquelle: karin wenger.
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Bild 12 von 14. Im Lager haben sich die Menschen organisiert. Polizisten können bestochen werden, um Waren ins Lager zu bringen. Ein Markt ist entstanden. Eisverkäufer künden ihre Ware mit Glöckchen an. Eine Hütte mit Generator dient als Handy-Ladestation. 80 Rappen pro Ladung. Bildquelle: karin wenger.
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Bild 13 von 14. In den Lagern fehlt es an Schulen und Kliniken, Arbeit gibt es kaum. Hilfsorganisationen und die Vereinten versorgen die Vertriebenen zwar mit Lebensmitteln, aber die Regierung bestimmt, wer sie bekommt. Bildquelle: karin wenger.
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Bild 14 von 14. U Kyaw Hla Aung, ein bekannter Anwalt im Lager, baut abseits der Flüchtlingshütten sein eigenes Stelzenhaus. Er hatte versucht ein Bildungsprogramm im Lager aufzubauen. Dafür sperrte ihn die Regierung ein Jahr lang ins Gefängnis. Anklage: Aufwiegelung. Jetzt hält er sich still. «Die Leute überleben hier nur knapp. Was hier passiert ist Völkermord.». Bildquelle: karin wenger.
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