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Bild 1 von 9. Eine hohe Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Korruption prägen Südafrika. Der ehemalige Präsident und Anti-Apartheid-Kämpfer Nelson Mandela ist im Land omnipräsent. Bildquelle: Keystone/archiv.
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Bild 2 von 9. Präsident Jacob Zuma zeigte sich im April mit Mandela am Fernsehen. Dabei wirkte der 94jährige apatisch und schien Zuma nicht wahrzunehmen. Der Fernsehauftritt wurde später heftig kritisiert. Bildquelle: Keystone/archiv.
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Bild 3 von 9. «Wie Sie sehen können, ist unser geliebter Madiba wohlauf und guter Dinge.» Dies sagte Präsident Zuma nach dem gemeinsamen Fernsehauftritt. Zuschauer kritisierten den Auftritt als Propaganda für den Präsidenten, der sich nächstes Jahr den Wahlen stellen muss. «Welchen Preis hat die Würde?» fragt das Plakat eines Zuschauers. Bildquelle: Keystone/archiv.
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Bild 4 von 9. Im Wembley in London fand 1988 anlässlich Mandelas 70. Geburtstag ein 10stündiges Konzert statt, das für seine Freilassung warb. Mandela war zu diesem Zeitpunkt seit 25 Jahren in Haft. Das Konzert wurde in über 60 Ländern am Fernsehen übertragen. Bildquelle: Keystone/archiv.
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Bild 5 von 9. Die britische Premierministerin Margaret Thatcher trifft Mandela im Juli 1990. Zuvor nannte sie den Politiker einen «Terroristen». Heute streitet Südafrika noch immer darüber, ob Thatcher dem Ende der Apartheid zuträglich oder hinderlich war, und ob sich durch ihr Wirken der Gefängnisaufenthalt Mandelas verlängert hatte. Bildquelle: Keystone/archiv.
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Bild 6 von 9. Die ehemalige US-Aussenministerin Hillary Clinton besuchte Mandela 2012. Sein Gesundheitszustand war schon damals stark beeinträchtigt. An die Öffentlichkeit dringt aber nur wenig. «Man behandelt das Thema wie ein Staatsgeheimnis, ein Tabu», sagt SRF-Korrespondent Patrik Wülser. Bildquelle: Keystone/archiv.
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Bild 7 von 9. «Mandela ist überall präsent, in Form von Strassennamen, Büsten und Statuen», berichtet SRF-Korrespondent Partik Wülser aus Südafrika. Vor allem schwarze Menschen verehren ihn nicht nur als Politiker, sondern fast wie einen Heiligen. Bildquelle: Keystone/archiv.
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Bild 8 von 9. Zahlreiche Kunstwerke erinnern an den ehemaligen Politiker: Hier, in der Nähe von Howick, wurde Mandela 1962 gefangengenommen und wegen illegaler Auslandsreisen und Aufruf zum Streik zu drei Jahren Haft verurteilt. Der Friedensnobelpreisträger regierte das Land 1994 bis 1999. Bildquelle: Keystone/archiv.
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Bild 9 von 9. Mandela besuchte im Juli 2010 mit seiner Frau Graca Machel am Final der Fussballweltmeisterschaft in Johannesburg. Dies war sein letzter öffentlicher Auftritt. Bildquelle: Keystone/archiv.
SRF-Korrespondent Patrik Wülser fährt mit dem Auto quer durch Südafrika. Er fängt die Stimmung im Land knapp 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid ein.
«Auf ersten Blick fährt man durch ein hochentwickeltes Land», erklärt er. Im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern sei die Infrastruktur hervorragend, es gebe keine Stromausfälle und praktisch überall Telefon und Internet.
Grosse soziale Unterschiede
«Auf den zweiten Blick ist die Stimmung explosiv», weiss Wülser. Es gebe nirgends auf der Welt ein Land, in dem die sozialen Unterschiede so gross seien wie in Südafrika.
Es seien immer noch die Schwarzen, die Hilfsarbeiten erledigten. «Die Weissen sitzen im Restaurant am Tisch, und es sind vorwiegend Schwarze, die sie bedienen», sagt der Korrespondent. Vor allem die Schwarzen seien arbeitslos. Und es seien auch die Schwarzen, die in der Landwirtschaft oder in Minen für mickrige Löhne arbeiteten.
Diese Unterschiede gebe es nicht nur zwischen schwarzer und weisser Hautfarbe, sondern auch innerhalb der schwarzen Bevölkerung im Land.
«Es gibt eine schwarze Minderheit, eine Elite, die reicher ist als die weissen Reichen», so Wülser. «Diese politische Elite bereichert sich durch Korruption und Geschäfte und verfolgt vor allem eigene Interessen.» Und dazu gehörten nicht die Wohlfahrt aller Mitbürgerinnen und Mitbürger in ihrem Land.