Bei einem der schwersten Flugzeugunglücke in der algerischen Geschichte sind fast 80 Menschen ums Leben gekommen. Der Militärtransporter stürzte nach offiziellen Angaben in der Provinz Oum el Bouaghi im Norden ab. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums waren ein Gewitter und Schneefall die Ursache. Algeriens Präsident Abdelaziz Bouteflika rief eine dreitägige Staatstrauer aus.
An Bord befanden sich laut den Behörden 74 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder. Nur einer von ihnen hat den Absturz überlebt. Sicherheitskreise und staatliche Medien hatten zuvor von mehr als 100 Toten berichtet. Nach offiziellen Angaben waren beim Start in Tamanrasset im Süden des Landes 103 Personen an Bord. Bei einer Zwischenlandung in Ouargla sollen aber Passagiere ausgestiegen sein.
Unfallstelle schwer zugänglich
Beim Landeanflug auf den Flughafen der Stadt Constantine soll die Kommunikation zwischen Flugsicherung und Cockpit abgebrochen sein. Die Maschine krachte in einen Berg. Die Unfallstelle war nach Berichten von Einsatzkräften schwer zugänglich. Retter mussten zu Fuss in das gebirgige Gelände vorstossen. Bis zum Abend konnten mehr als 70 Leichen geborgen werden.
Für die Bergungsarbeiten wurden zahlreiche zivile und militärische Kräfte mobilisiert. In der Region hatte es im Dezember eine Übung gegeben, bei der ein Flugzeugabsturz mit 55 Opfern simuliert wurde. Das Flugzeug des Typs C-130 «Hercules» des US-amerikanischen Herstellers Lockheed mit vier Turbo-Propeller-Triebwerken sollte Soldaten und Angehörige nach Constantine transportieren. Die Maschine kam aus Tamanrasset im Süden des Landes.