Der Chef des ägyptischen Forensikerteams, das den Absturz von Egypt Air MS804 untersucht, widerspricht der These über eine mögliche Explosion an Bord des Airbus 320.
Am Morgen hatte ein Forensiker erklärt, die 80 bisher gefundenen Leichenteile seien allesamt sehr klein. «Die logische Erklärung ist, dass es eine Explosion gab.» Laut Agenturen handelt es sich bei dem Mann, der nicht namentlich genannt werden wollte, um ein offizielles Mitglied des Untersuchungsteams.
Hesham Abdelhamid, Verantwortlicher der Rechtsmedizin, sagt nun allerdings: «Alles, was darüber veröffentlicht wurde, ist komplett falsch und beruht auf blossen Annahmen, die nicht von den Forensik-Behörden stammten.»
Suche nach Blackboxes dauert an
Der Airbus auf dem Flug von Paris nach Kairo hatte am Donnerstagmorgen kurz vor dem Absturz zwischen Kreta und Ägypten automatische Signale gesendet, die auf Rauch in der Nähe des Cockpits hingedeutet hatten. Rückschlüsse, was diesen ausgelöst habe, könnten daraus jedoch nicht gezogen werden, hatte die französische Flugunfallbehörde BAE erklärt. An Bord waren 66 Menschen.
Weitere wichtige Hinweise auf die Absturzursache dürften die beiden Blackboxes geben – diese wurden bisher aber noch nicht aufgespürt.