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Bild 1 von 9. Glockenschlag zur Eröffnung: Ruth Bonner, Nachfahrin eines ehemaligen Sklaven, braucht Hilfe von US-Präsident Obama, um eine Glocke zum Schlagen zu bringen. Damit ist das Smithonian Museum für afro-amerikanische Geschichte und Kultur offiziell eröffnet. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 9. Im Museum werden sämtliche Aspekte der afro-amerikanischen Geschichte beleuchtet. So können Besucher sehen, in was für Hütten die Sklaven der Plantagen im Süden der USA hausen mussten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 9. Auch mit dem Ku-Klux-Klan setzen sich Teile der Ausstellung auseinander. Der Geheimbund, der vor allem in den Südstaaten der USA aktiv war, hatte die Unterdrückung der Afroamerikaner zum Ziel – und setzte diese in seinem Einflussgebiet mit vielen Greueltaten durch. Noch heute existieren Ableger des Klans in den USA. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 9. Doch auch Erfreuliches hat im Museum Platz: Vor allem den Beiträgen der Schwarzen zur amerikanischen Kultur ist viel Platz gewidmet. So ist zum Beispiel die Gitarre des Rock 'n' Roll-Pioniers Bo Diddley zu sehen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 9. Oder ein Cadillac der Rock 'n' Roll-Legende Chuck Berry. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 9. Die Eröffnungs-Zeremonie des Museums in Washington zog viel Prominenz aus Politik, Showbusiness und Sport an. Natürlich waren Bürgerrechtler der ersten Stunde wie Reverend Jesse Jackson (l.) mit von der Partie. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 9. Aber auch Filmstars wie Robert de Niro und Angela Basset wollten die Eröffnung nicht verpassen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 9. Ebenso TV-Milliardärin Oprah Winfrey und Hollywoodstar Will Smith. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 9. Neben vielen anderen hielt auch Ex-Präsident George W. Bush eine Rede vor der Eröffnung. Michelle Obama hat sie offensichtlich gefallen. Bildquelle: Keystone.
US-Präsident Barack Obama hat seine Landsleute beschworen, sich als eine Nation zu verstehen und das Land gemeinsam zu verbessern. Anlass dazu bot die Eröffnung des neuen Museums für Afroamerikanische Geschichte und Kultur in Washington.
«Wir alle sind Amerikaner. Auch ich bin Amerikaner», sagte der erste schwarze Präsident der USA bei der Eröffnungsfeier. Die Einrichtung schildere nicht nur die Geschichte der Schwarzen, es sei die Geschichte aller Amerikaner, ihrer Sünden, ihrer Triumphe. «Es erzählt eine Geschichte darüber, wer wir sind», sagte der Präsident.
Die afroamerikanische Geschichte sei «ein zentraler Teil der amerikanischen Geschichte», betonte er, «nicht die Unterseite». «Eine scharfsichtige Betrachtung unserer Geschichte kann für uns unbequem sein», sagte Obama. «Sie wird unsere gewohnten Erzählungen erschüttern.» Doch genau dieses Unbehagen erlaube es, zu lernen und zu wachsen als Nation.
Entscheid für Museumsbau in der Ära Bush
Das Museumsgebäude wurde für 540 Millionen Dollar nach Plänen des ghanaisch-britischen Architekten David Ajaye errichtet. Die Entscheidung dafür fiel in der Amtszeit von Präsident George W. Bush im Jahr 2003. Leitidee des Museums ist es, neben der oft leidvollen Geschichte der Afroamerikaner einschliesslich der Sklaverei und Rassentrennung auch ihr reiches Erbe zu präsentieren.
Das Erdgeschoss des Gebäudes, das mit einer filigranen Bronzefassade umhüllt ist und in unmittelbarer Nachbarschaft des Weissen Hauses liegt, zeichnet die geschichtliche Entwicklung in Richtung Gleichberechtigung nach. Das obere Geschoss präsentiert die Bereiche Sport, Musik, Unterhaltung und Ernährung. Insgesamt werden in dem Gebäude 34'000 geschichtsträchtige Objekte präsentiert.
Die Eröffnung fällt in eine Zeit grosser Spannungen zwischen Weissen und Schwarzen wegen einer Serie tödlicher Schüsse der Polizei auf Schwarze. Erst kürzlich war in der Stadt Charlotte ein schwarzer Familienvater von Polizisten erschossen worden.