-
Bild 1 von 19. Statt das Böse zu verdammen, appelliert Ministerpräsident Stoltenberg bei der Gedenkfeier zwei Jahre nach dem Attentat lieber an das Gute im Menschen. Im Folgenden die Chronologie der Geschehnisse:. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 2 von 19. Am Freitag, 22. Juli 2011, um kurz nach 15 Uhr schockiert eine Nachricht die Welt: In der norwegischen Hauptstadt Oslo ist im Regierungsviertel eine Bombe explodiert. 8 Menschen kommen ums Leben. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 3 von 19. Gegen 17 Uhr setzt der Bombenleger auf die 40 Kilometer von Oslo entfernte Insel Utöya über. Dort findet ein Ferienlager der sozialdemokratischen Jugend statt. Breivik schiesst auf alles, was sich bewegt. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 4 von 19. Die erschütternde Bilanz: 69 Tote, die meisten davon Teenager. Die Antiterroreinheit der Polizei nimmt den Attentäter schliesslich fest. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 5 von 19. Es handelt sich um den damals 32-jährigen Norweger Anders Behring Breivik. Vor seinen Taten hatte er im Internet ein 1500 Seiten dickes Manifest veröffentlicht – mit seinen Thesen gegen den Islam. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 6 von 19. 23. Juli 2011: Auf dem Gelände von Breiviks Wohnort werden grosse Mengen Düngemittel sichergestellt, die zur Herstellung von Bomben verwendet werden können. Eine Bombe wird zudem gesprengt. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 7 von 19. 24. Juli 2011: Die Suche nach Überlebenden auf der Insel geht weiter. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 8 von 19. 25. Juli 2011: Norwegen gedenkt in einer Schweigeminute der Opfer. Bis zu 200'000 Menschen nehmen in Oslo an einem Trauermarsch teil. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 9 von 19. Unter den Trauernden ist auch die Norwegische Königsfamilie. Kronprinzessin Mette-Marit hat bei dem Anschlag ihren Stiefbruder verloren, der auf der Insel Utöya von Breivik getötet wurde. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 10 von 19. Nahe der Insel Utöya legen Angehörige, Bekannte und Fremde Blumen und Kerzen nieder. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 11 von 19. 12. August 2011: Die Regierung beauftragt eine unabhängige Expertenkommission, um mögliche Versäumnisse der Sicherheitskräfte während der Anschläge aufzuzeigen. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 12 von 19. 19. August 2011: Die Angehörigen erhalten erstmals die Möglichkeit, den Tatort zu besichtigen. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 13 von 19. 29. November 2011: Zwei Rechtspsychiater erklären Breivik für unzurechnungsfähig. Das Gutachten ist umstritten. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 14 von 19. 7. März 2012: Breivik wird wegen «Terrorakten» angeklagt. Am 16. April 2012 muss sich Breivik zum ersten Mal vor Gericht verantworten. Der Attentäter plädiert auf nicht schuldig. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 15 von 19. 10. April 2012: In einem zweiten Gutachten wird Breivik für voll zurechnungsfähig erklärt. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 16 von 19. 22. Juli 2012: Norwegen gedenkt der Opfer. Es ist der erste Jahrestag der Anschläge. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 17 von 19. 13. August 2012: Die Expertenkommission erhebt schwere Vorwürfe gegen das Verhalten der Polizei während der Anschläge. Die Attentate hätten verhindert werden können. Der Polizeichef tritt drei Tage später zurück. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 18 von 19. Die Staatsanwaltschaft kommt in ihrem Plädoyer zum Schluss, Breivik sei nicht zurechnungsfähig gewesen. Die Verteidigung hingegen plädiert auf Zurechnungsfähigkeit und eine Gefängnisstrafe. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 19 von 19. 24. August 2012: Anders Breivik ist zurechnungsfähig – und muss deshalb für die Anschläge von Oslo und Utöya ins Gefängnis. Ein Gericht in Norwegen verurteilte den Attentäter zu 21 Jahren Gefängnis mit anschliessender Sicherungsverwahrung. Bildquelle: Reuters.
77 Menschen starben vor zwei Jahren in Oslo und auf der Insel Utöya – darunter viele Jugendliche, die an einem Jugendlager der Arbeiterpartei teilnahmen. Ihr Mörder war der Norweger Anders Behring Breivik. Sein Motiv: Fremdenhass. Er wurde zu 21 Jahren Haft mit anschliessender Sicherungsverwahrung verurteilt.
Zum Auftakt der Gedenkfeiern legte Ministerpräsident Jens Stoltenberg im Osloer Regierungsviertel einen Kranz vor dem Gebäude nieder. Dort hatte Breivik vor zwei Jahren eine Bombe gelegt.
Premier: Mit Werten gegen Extremismus
In einer Ansprache appellierte Stoltenberg an die Norweger, ihren Überzeugungen angesichts des Terrors treu zu bleiben: «Wir dürfen unsere Werte, die am 22. Juli angegriffen wurden, nie aufgeben: Humanität, Vielfalt, Solidarität und eine offene Gemeinschaft», sagte er.
Norwegen sei heute besser auf Terrorangriffe vorbereitet, sagte Stoltenberg weiter. «Wir haben analysiert, gelernt und gehandelt. Wir haben eine bessere Überwachung, mehr Helikopter und mehr Polizei.» Aber das sei nicht genug. Genauso wichtig sei es, an den Werten festzuhalten.
«Das Gedenken an den 22. Juli als Mittel im Kampf gegen Extremismus und Gewalt zu nutzen, ist die beste Art, die zu ehren, die nicht mehr unter uns sind», so der Ministerpräsident. «Eine Gesellschaft, die offen ist und zusammenhält, gibt wenig Boden für Extremismus und Gewalt.»
An einem anschliessenden Gottesdienst in der Osloer Domkirche nahmen Vertreter der Regierung, des Parlaments und das Kronprinzenpaar Haakon und Mette-Marit teil. Auch auf der Insel Utöya wurde der Opfer der Anschläge gedacht.