In Syrien ist der Chef einer der grössten Rebellengruppen bei einem Bombenanschlag getötet worden. Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte starb Hassan Abud am Dienstagabend bei einem Anschlag in der nordsyrischen Stadt Ram Hamdan.
Die Bombe wurde offenbar von einem Selbstmordattentäter gezündet, als die gesamte Führung der Rebellengruppe Ahrar al-Scham zusammensass. Sie tötete nicht nur Abud sondern auch eine ganze Reihe weiterer Anhänger und offenbar auch hochrangige Mitglieder des syrischen Oppositionsbündnisses Islamische Front.
Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sollen über 40 Menschen getötet worden sein. Unter den Toten sind demnach mindestens 28 Führungsleute.
Gemeinsame Strategie gegen Terrormiliz IS
Die Ahrar al-Scham sind eine islamistische Rebellenmiliz, die im syrischen Bürgerkrieg gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad kämpft. Sie ist Teil des Oppositionsbündnisses Islamische Front. Die Gruppe stellt sich trotz ihrer islamistischen Ausrichtung gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
An dem Treffen in Ram Hamdan sollte offenbar eine gemeinsame Strategie gegen die Terrormiliz IS besprochen werden. Beobachter halten es für wahrscheinlich, dass die IS-Gruppe hinter dem Anschlag steckt. Sie wertete den Tod von Abud und möglicherweise seiner ganzen Führungscrew jedenfalls als «sehr bedeutsam».