Der Prozess gegen die spanische Infantin Cristina wegen Beihilfe zum Steuerbetrug wird fortgesetzt: Das Gericht in Palma de Mallorca wies Anträge von Verteidigung und Staatsanwaltschaft ab, das Verfahren einzustellen.
Die Staatsanwaltschaft hatte von der Schwester des spanischen Königs Felipe VI. zwar Schadenersatz gefordert, wollte aber kein Verfahren gegen sie eröffnen.
Der Ermittlungsrichter gab der Klage der Anti-Korruptionsgruppe Manos Limpias statt. Der ausgesetzte Prozess wird am 9. Februar fortgeführt.
Auch Cristinas Mann Iñaki Urdangarin ist angeklagt. Dieser soll zusammen mit einem ehemaligen Geschäftspartner sechs Millionen Euro für eine gemeinnützige Stiftung veruntreut haben, deren Vorsitzender er war.
Die Gelder sollen über Strohfirmen in die eigene Tasche geflossen sein. Eine der Firmen gehörten Cristina und ihrem Mann gemeinsam. Die Infantin beteuert jedoch, nichts von der Veruntreuung gewusst zu haben.